Thema des Monats: Hilfen für Demenzkranke und deren Angehörige

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Altersvergesslichkeit hat nichts mit einer Demenz zu tunSchmälter Carl-Wilhelm

Für seine letzte Vortragsveranstaltung im diesjährigen Winterprogramm hatte der Seniorenbeirat des TV Mengede im Haus des Heimatvereins Mengede am 09. April mit Sylvia Peschke und Celia Weber zwei kompetente Referentinnen gewinnen können. Beide Damen, die hauptberuflich als Beraterinnen im Seniorenbüro Dortmund-Mengede tätig sind, informierten die Anwesenden im ersten Abschnitt ihres Vortrags in einer Powerpoint-Präsentation über das Krankheitsbild, die verschiedenen Formen, Symptome und Risikofaktoren, sowie die ersten Anzeichen und den oft unterschiedlichen Krankheitsverlauf einer Demenz, ehe sie dann ausführlich auf die Beratungsangebote und Hilfen für Kranke und deren pflegende Angehörige eingingen.

Es führte zu weit, an dieser Stelle die im Vortrag dargebotenen unterschiedlichen Formen einer Demenz-Erkrankung aufzuzählen. Nur soviel: Mit einem Anteil von fast 70 Prozent nimmt die Alzheimer-Demenz, bei der Protein-Ablagerungen in Nervenzellen deren Zerfall bewirken, den vordersten Rang ein. Die Symptome bei allen Demenz-Arten seien aber nahezu gleich: Eine fortschreitende Verringerung der Gedächtnisleistung, Schwierigkeiten beim Rechnen, eine Verschlechterung des Kurzzeitgedächtnisses, eine Verringerung des Sprachvermögens oder Probleme bei der Orientierung könnten erste Anzeichen sein. Aufkommende Sorgenfalten bei den Anwesenden Senioren glätteten sich, denn „Altersvergesslichkeit“, so die beiden Fachfrauen, habe nichts mit einer Demenz zu tun.

Die bekannten Risikofaktoren seien neben einem hohen Lebensalter, Depressionen und Gefäßerkrankungen auch der Substanzmissbrauch (Rauchen, Alkoholismus) und der Mangel an geistiger oder körperlicher Aktivität. Auch an dieser Stelle also grünes Licht für die anwesenden TVM-Oldies, denn aktive Seniorensportler, die dazu noch für Vorträge dieser Art Interesse zeigten, hätten demnach ein geringeres Gefährdungspotenzial. Wichtig sei es auf jeden Fall, so Celia Weber, bei ersten Anzeichen einer Demenz einen Arzt zu kontaktieren. Zwar gebe es keine Aussichten auf eine vollständige Heilung, dennoch lasse sich die Lebensqualität der Patienten viel besser erhalten.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten sind die von staatlicher, kommunaler, aber auch kirchlicher Seite angebotenen Hilfsmaßnahmen für Betroffene vielfältig. Hier konnte Sylvia Peschke kompetent Auskunft geben. Es gebe Gesprächskreise für Angehörige, Besuchsdienste, Seminare, ein ehrenamtlicher Seniorenbegleitservice und sogar sportliche Angebote.* Im „Dementi-Chor“, der sich einmal im Monat treffe, versuche man, über bekannte Lieder und Melodien das Gedächtnis zu mobilisieren.

Zu allen Angeboten hatte Frau Peschke Informationsmaterial ausgelegt. Ihr Angebot an alle Betroffenen: „Vereinbaren Sie mit mir einen Beratungstermin. In den Beratungszeiten des Seniorenbüros in der Bürenstraße 1 (montags bis freitags von 10:00 – 12:00 Uhr und nach Vereinbarung, Tel. (0231) 47 70 77 60) finden Sie immer einen Ansprechpartner.“

Demenz TV

Ein Blumenstrauß, überreicht durch Burckhard Bussmann, dem Sprecher des Seniorenbeirats im TV Mengede, für die fachkundigen Informationen war der Dank des aufmerksamen Zuhörerkreises. Auf dem Foto (v. l.): Sylvia Peschke, Celia Weber, Burckhard Bussmann.

*(vielleicht auch eine Idee für die Verantwortlichen im TVM)

Hinweis: Es wird in diesem Zusammenhang auf die Veranstaltung in der Buchhandlung am Amtshaus am Welttag des Buches – am 23.4. 2015 ab 19.30 Uhr – hingewiesen:
Lesung mit Chantal Louis: 
Ommas Glück
Nähere Informationen zu dieser Lesung finden Sie auf MENGEDE: InTakt! vom 9.4.2015

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