Mengeder zeigen Geduld: Diskussion verschoben

Bezirksvertretung: Berichterstatter zu Bahnhofsumbau und Reitwegen sagten ab

Wie erwartet, wurde ein wichtiger Punkt der Tagesordnung für die Mai-Sitzung der Bezirksvertretung gestrichen: Die Erstaufnahme für Flüchtlinge in Huckarde nahe der geplanten Unterkunft Mengeder Straße ist vom Tisch. Enttäuschend für das Gremium war die Absage der für Bahnhofsmodernisierung und Aufnahme von Reitwegen ins Nordwärts-Projekt angeforderten Berichterstatter. Damit wird die Diskussion darüber verschoben.

Dass sich Bürger des Stadtbezirks gelegentlich mit Geduld wappnen müssen, betonte eine Anwohnerin des Groppenbruch, die sich in der Einwohnerfragestunde meldete. Wann werde endlich die schon vor langer Zeit geforderte Schulwegsicherung an der Königsheide in Höhe der Bushaltestelle eingerichtet? „Auf die Antwort warten wir auch noch,“ so Bezirksbürgermeister Tölch. Die Königsheide ist eine Landesstraße, die Stadt also nicht zuständig. Er beruhigte jedoch: „Der Landtagsabgeordnete hat sich darum gekümmert.“ Es sei beabsichtigt, dort „Ampelmännchen“ aufzustellen.

Zwei Anträge von SPD und Grünen wurden ebenfalls verschoben: Dabei ging es um die Einrichtung zusätzlicher Bushaltestellen im Stadtbezirk und die „Optimierung des Verkehrsflusses auf der Dörwerstraße“ in Nette.

Um die Zukunft der Jeannette-Wolff-Schule in Mengede müsse man sich Gedanken machen. Darüber waren sich Vertreter aller Fraktionen einig. Anlass waren die Anmeldezahlen für weiterführende Schulen zum kommenden Schuljahr. Für die Mengeder Hauptschule ist gerade mal eine Klasse zustande gekommen. Da das Gebäude zentral gelegen und in gutem Zustand sei, könne es verschiedenen Zwecken dienen, notfalls als Ausweichquartier für die VHS, so ein Vorschlag. Nach den Sommerferien will die Bezirksvertretung das Thema erneut in Angriff nehmen.

Liste der Naturdenkmale erneuert – viele Objekte im Stadtbezirk

Ohne größere Diskussion wurde die Annahme der „Ordnungsbehördlichen Verordnung zur Ausweisung von Naturdenkmalen und geschützten Landschaftsbestandteilen innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und des Geltungsbereiches der Bebauungspläne für das Gebiet der Stadt Dortmund“ empfohlen. Was steckt hinter dieser schwer verständlichen Verwaltungs-Wortschöpfung? Nichts anderes als eine Neufassung der Liste der Naturdenkmale (alte, besondere und besonders schöne Bäume) und geschützte Landschaftsbestandteile wie Alleen, andere Anpflanzungen, Teiche und Feuchtgebiete innerhalb der Siedlungsbereiche.

Von Zeit zu Zeit sind Änderungen nötig, weil Bäume wegen ihres Alters, aber auch aus anderen Gründen absterben und weil neues Grün herangewachsen ist, das in die Riege der schützenswerten Naturschönheiten aufgenommen werden sollte. So entfielen im Stadtbezirk zwei Rosskastanien in Bodelschwingh (Deininghauser und Schloßstraße); gleichzeitig sollen im Außenbereich die Platanen der Allee Bodelschwingher Straße in Niedernette eingetragen werden. Als Naturdenkmale werden ein Trompetenbaum, eine Roteiche und ein Flügelnussbaum in der Parkanlage Königshalt in Oestrich und als geschützter Landschaftsbestandteil die Rosskastaniengruppe auf dem Mengeder Markt aufgenommen. Der Stadtbezirk verfügt mit über 50 Denkmalen von insgesamt 392 im Stadtgebiet über einen hohen Anteil an herausragenden Bäumen und Landschaftselementen. Die komplette Liste des Umweltamtes ist auf der Homepage der Stadt unter dem Stichwort „Naturdenkmale“ einsehbar.

Kommentare sind geschlossen.