Vorerst nichts Neues zu Radwegen und Volksgarten

Berichterstatter sagten ab – Bezirksvertretung enttäuscht

Erneute Enttäuschung für die Mengeder Bezirksvertretung: Wie es mit der Radwegeplanung und dem Volksgarten in Mengede weitergehen wird, sollte dem Gremium in der letzten Sitzung des Jahres mündlich berichtet werden. Doch die Berichterstatter kamen nicht. Der erst im Spätsommer 2015 eingestellte Fahrradbeauftragte der Stadt, Carsten Elkmann, hat seine Stelle gekündigt und die für das neue Volksgartenkonzept zuständige Behörde sah sich außerstande, einen fachkundigen Vertreter zu schicken.

Schade, fand SPD-Vertreterin Anja Hubert, sie hätte eine Reihe von Fragen an den Radexperten gehabt. Elkmann sei wohl frustriert gewesen wegen der schlechten Bedingungen für Ausbau und Unterhaltung des Radwegenetzes in der Stadt, mutmaßten einige der Lokalpolitiker. Er suche daher einen neuen Wirkungskreis. Jetzt müsse die Stadt die Stelle erst einmal neu besetzen.

Volksgartenkonzept wird jetzt vorgestellt – nicht öffentlich

Das neue Planungskonzept für den Mengeder Volksgarten, ein „Nordwärts“-Projekt, wird nicht so lange auf sich warten lassen. Wie die Umwandlung der traditionsreichen Grünanlage in einen „Natur-Bürgerpark“ aussehen wird, soll bei einer Informationsstunde für die Mandatsträger am Mittwoch, 7. Dezember, im Amtshaus dargelegt werden. Die Öffentlichkeit wird allerdings dabei nicht zugegen sein.

Die Umgestaltung des zentralen Westerfilder Marktplatzes zum „Wohnzimmer“ für den Ortsteil wurde begrüßt. Der Sieger-Entwurf des Wettbewerbs im Sommer, des Münchener Büros Lohrer Hochrein Landschaftsarchitekten und Stadtplaner GmbH (wir berichteten), sei gelungen, so das Lob von SPD-Fraktionssprecherin Gudrun Feldkamp. Einige Details sollten aber unbedingt beachtet werden: Die Reinigung müsse gewährleistet sein, die großflächige Liegefläche (das „Sofa“ des Wohnzimmers) müsse auch Sitzbänke für Behinderte und Senioren bieten. Auch sei zu überlegen, ob die gewünschte Reduzierung der Parkplätze nicht etwas zu wenig Parkraum übrig gelassen hätte. Darüber hinaus soll ein Name für den neuen Marktplatz gefunden werden – vielleicht unter Einbeziehung der Schulen und der Bürger.

Ja zu Westerfildes „Guter Stube“ – mit Extra-Wünschen

Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch berichtete, es sei eine Bürgerbeteiligung in Form von Workshops vorgesehen. 2017 werden insgesamt 100.000 € für die Planungsleistungen und die Bürgerbeteiligung ausgegeben, davon trägt das Land 80.000 €. Die Marktplatzerneuerung ist Teil des Gesamtpaketes Soziale Stadt Westerfilde/ Bodelschwingh.

Mit Bedauern nahm das Gremium die Nachricht zur Kenntnis, dass der Imkerverein Derne seinen Antrag, das ehemalige Forsthaus im Rahmer Wald nutzen zu dürfen, zurückgezogen hat. Der Grund war, dass der Verein, um den Zuschlag zu bekommen, zunächst ein statisches Gutachten hätte vorlegen müssen. Man habe Angst gehabt, auf den Architektenkosten sitzen zu bleiben und deswegen den Rückzieher gemacht. Das denkmalgeschützte, aber inzwischen seit langem verlassene Gebäude auf dem Gebiet des Stadtbezirks Mengede wurde als „Nordwärts“-Projekt anerkannt. Sein Zustand wird jedoch als arg renovierungsbedürftig eingeschätzt. Jürgen Utecht, Mitglied der Grünen Fraktion, kritisierte: „Man hat den Eindruck, dass die Stadt kein Interesse daran hat, dass da etwas passiert.“

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