Langeweile wird vom Schulhof verbannt

Beschluss zur Umgestaltung des Areals für drei Einrichtungen

Die renovierte Fassade der Jeannette-Wolff-Schule vor grauem Betonpflaster.

Schon in den bevorstehenden Sommerferien sollen Baumaschinen und Handwerker mit der Arbeit beginnen: Der von der Jeannette-Wolff-Schule, der katholischen Overberg-Grundschule und der PSG Gender Bildungsstätte „JaM“ gemeinsam genutzte Schulhof wird im Rahmen der „Stadterneuerung Ortskern Mengede“ umgebaut. Die Bezirksvertretung stimmte jetzt der Beschlussvorlage zu.

Das Areal zwischen dem denkmalgeschützten, erst 2013 renovierten Gebäudekomplex der Hauptschule am Markt, der Overbergschule und dem JaM bietet heute einen eher tristen Anblick: eine gleichmäßig graue Fläche mit Betonpflaster, von der Jugendfreizeitstätte mit Gitterzaun abgetrennt, offeriert kaum Spielmöglichkeiten und keine wirkliche Aufenthaltsqualität. Ziel der Umgestaltung soll es sein, beides zu verbessern. Darüberhinaus sollen alle Mengeder – egal, welchen Alters – von dem Projekt profitieren. Nach Schulschluss wird das Gelände zugänglich bleiben.

Auch das JaM gegenüber könnte eine freundlichere Umgebung gebrauchen.

Die Gesamtkosten der für 2017 und 2018 vorgesehenen Baumaßnahme belaufen sich auf 435.000 €. In diesem Jahr werden 235.000 €, 2018 noch einmal 200.000 € verbaut. 80 Prozent der Summe (348.000 €) werden durch Zuschüsse von Bund und Land getragen. Die 20 % Eigenanteil der Stadt betragen 87.000 €. Ein Bewilligungsbescheid der Bezirksregierung Arnsberg liegt vor.

Nach dem Umbau des Busbahnhofs wird dies der nächste Schritt der Ortskerngestaltung Mengedes sein. Weitere Projekte sollen folgen.

Heimatverein sammelte Ideen für den Amtshauspark

Neben der Stadt machen sich auch die Bürger Gedanken, wie es im Zentrum des Stadtbezirks weiter gehen könnte. Dabei geht es nicht so sehr darum, große Summen zu investieren. Vielmehr sind Ideen und pfiffige Lösungen gefragt. Der Mengeder Heimatverein, der schon seit längerer Zeit die Anbringung von QR-Codes an den Mengeder Baudenkmälern forciert, hat nun auch das grüne Herz des Ortskerns, den Park am Amtshaus, in den Fokus genommen. Was dem Arbeitskreis des Vereins dabei eingefallen ist, präsentierte Heimatvereins-Vorsitzender Hans-Ulrich Peuser der Bezirksvertretung und den Zuhörern zu Beginn der öffentlichen Sitzung.

Vor allem durch die inzwischen dicht und hoch gewachsenen Bäume sei der mittlere Bereich des Parks inzwischen stark verschattet. Eigentlich seien die Kronen früher in „Dach“-Form geschnitten gewesen. Als die permanente Pflege aus Kostengründen eingestellt wurde, wuchsen sie ihrer natürlichen Form entsprechend. Sie seien alt und sicher wertvoll, gab Peuser zu. Es stelle sich aber die Frage, ob man nicht andere dichte Gehölzbepflanzungen reduzieren könne, damit etwas mehr Licht einfalle.

Peuser erinnerte außerdem daran, dass früher eine Straßenverbindung zwischen Alt-Mengede und dem Bahnhof bestanden habe, die durch die Ausweitung der Grünfläche gekappt wurde. Er hielt es für überlegenswert, ob man diese Verbindung in reduzierter Form wieder herstellen könne. Zudem könne die Mini-Allee an der Mengeder Straße eine Aufwertung gebrauchen. Außerdem fielen einige seltsam positionierte Straßenmöbel ins Auge wie ein Schaukasten mitten auf dem Gehweg und eine Litfaßsäule, die den Blick auf das Amtshaus versperre.

SPD-Bezirksvertreter Detlef Adam bestätigte die Sichtweise des Heimatvereins, dass eine bessere Anbindung der Mengeder Straße sinnvoll sein könne. Seit den 80er Jahren sei ein Rückgang der Geschäfte hinter der Barriere zu beobachten. Der Grüne Jürgen Utecht kritisierte die fehlende Bordsteinabsenkung zum Radweg am Amtshaus.

Fotos: Zybon-Biermann

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