Heider Spielgruppe voll im Einsatz

Vorbemerkungen
Bei der Heider Spielgruppe handelt es sich um ein Akkordeon-Orchester, dass 1978 in der Mengeder Heide von der Mengeder Musiklehrerin Irene Weckendrup gegründet wurde und das sich im Laufe der Jahre zu einer festen Größe in der Musikwelt von Mengede und Umgebung entwickelt hat.
Nach dem Tod von Irene Weckendrup im Jahre 2009 übernahm Karl-Heinz Poppe 2010 die Leitung des Orchesters. Mittlerweile gibt es auch ein Nachwuchsorchester, wobei sich das Wort “Nachwuchs” nicht nur auf das Alter der Spieler bezieht, da auch ältere Junggebliebene dort ihre Fähigkeiten neu auffrischen und in das Orchesterspiel hineinwachsen. Dieses Orchester wird von Bianca Timmermann geleitet.
Die Heider Spielgruppe gibt regelmäßig Konzerte im Saalbau, wirkt auf diversen Festivitäten im Umkreis mit, spielt regelmäßig in Altenheimen, so z. B. am 24.6.2017 im Seniorenheim am Burgring, und pflegt seit sechs Jahren eine Partnerschaft mit der “Akkordion Vereiniging Varssefeld”, einem niederländischen Akkordeonorchester. Die beiden Orchester besuchen sich im jährlichen Wechsel und geben auch jeweils ein gemeinsames Konzert.
Im kommenden Jahr wird die Heider Spielgruppe ihr 40-jähriges Jubiläum feiern und spätestens aus diesem Anlass wieder ein großes Festkonzert veranstalten.

MENGEDE:InTakt! wird künftig regelmäßig über die Aktivitäten der Heider Spielgruppe informieren und freut sich, als Autorin die früher lange Jahre in Oestrich und heute in Castrop lebende Karin Menken – selbst noch akives Mitglied der Spielgruppe – gewonnen z haben. (K.N.)

 

Konzert der Heider Spielgruppe am 20.5.2017 in der
ev. Kirche in Oestrich

Am Samstag,  20.5., gab die Heider Spielgruppe ein Konzert in ungewohnter Kulisse. Zum ersten Mal traten die Akkordeonisten in der evangelischen Kirche in Oestrich auf. Ein buntes Programm hatte der musikalische Leiter und Dirigent Karl-Heinz Poppe sehr zum Vergnügen der Zuhörer zusammengestellt. Zunächst begrüßte das Orchester seine Gäste mit dem bekannten und beliebten Florentiner Marsch. Damit zog das Orchester von Anfang das Publikum in seinen Bann.

Wer aber nun geglaubt hatte, dass es volkstümlich weiterging, der sollte sich getäuscht haben. Die gesamte Bandbreite der Akkordeonmusik wurde abgedeckt. So ging es weiter mit Musette, einem schmissigen Paso Doble und Michael Jackson, gefolgt von einer technisch sehr anspruchsvollen Suite mit irischen Melodien. Hier flogen die Finger über die Tasten ähnlich den Füßen der Stepptänzer von Riverdance. Danach fühlten sich die Zuhörer zurückversetzt in die 60er und 70er Jahre mit einer Hit Collection der Bee Gees. Rhythmusgefühl gepaart mit guter Technik waren hier gefragt. Und die Musiker wurden diesem Anspruch gerecht.

Ein sentimentales „Amigos para siempre“ sorgte für einen romantischen Abschluss des ersten Teils.

Nach der Pause trat des Nachwuchsorchesters der Heider Spielgruppe unter der Leitung von Bianca Timmermann auf. „You raise me up“ und das berühmte „HAllelujah“ von Leonard Cohen wurden von den jungen Musikern sehr gefühlvoll vorgetragen. Danach ging es sehr temperamentvoll weiter mit „Walking on Sunshine“. Anschließend nahm wieder das gesamte Orchester Platz und erfreute sein Publikum mit einem Medley von Melodien aus Disneyfilmen. Den Höhepunkt des 2.Teil aber bildete die „Bohemian Rhapsody“. Unterstützt von der jugendlichen Lina Timmermann am Klavier zelebrierte das Akkordeonorchester das Paradestück der Gruppe Queen und wurde mit frenetischem Applaus belohnt.

Danach kam als weiteres Highlight „Pomp and Circumstance“. Hier liefen die Akkordeonisten zur Höchstform auf und als in diesem Stück das berühmte „Land of Hope an Glory“ erklang, waren viele der Zuhörer bis zu Tränen gerührt. Ein überaus gelungenes Konzert fand mit YMCA seinen Abschluss. Und nach Klatschmärschen und „standing ovations“ des begeisterten Publikums ließen sich die Heider nicht lang zu einer temperamentvollen Zugabe der „Washington Post“ überreden.

Für alle Beteiligten – MusikerInnen wie ZuhörerInnen – war dieses Konzert ein besonders Erlebnis. Zur musikalischen Qualität kam auch die besondere Akustik hinzu. Die Räumlichkeiten scheinen für diese Art Musik besonders geeignet zu sein.
Manch einem wird daher mit Wehmut bewusst geworden sein, was den Mengedern und insbesondere den Oestrichern mit der geplanten Schließung dieser Kirche unwiederbringlich verloren gehen wird.

Gruppenfoto nach der Intensivprobe am 28.04.2017

Konzert beim Familientag am Bahnhof Mooskamp in Nette am 10.05.2017

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

 

Kommentare sind geschlossen.