Wandertag des Heimatvereins

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Erste Etappe des Dortmunder Rundweges: Zu Fuß von Mengede
nach Lütgendortmund

Mit dem letzten Teilstück des Emscher-Park-Weges hatten wir im September das Ruhrgebiet in acht Etappen zu Fuß durchquert und rund 140 Kilometer hinter uns gebracht. Nach der sehr schönen, mit über 20 Kilometern auch ziemlich langen Abschlussetappe galt es nun neue Herausforderungen zu finden. So starteten wir an unserem Wandertag im November mit dem Dortmunder Rundweg.

Dieser Wanderweg ist ca. 110 Kilometer lang und führt einmal rund um die Stadt Dortmund. Als Wegzeichen dient ein „D“ in einem Kreis. Unser Wanderführer Diethelm ist der Meinung, dass wir mit einigen Abstechern zu interessanten Punkten locker auf eine Gesamtstrecke von 130 Kilometern kommen, eher 150 km.

Los ging es um 9:00 Uhr am Heimathaus. Zwölf unentwegte Wanderfreunde und Begleithund Cooper machten sich bei herrlichem Wanderwetter „auf die Reise“.

Am ehemaligen „Westfalenhof“ stießen wir auf den Emscher-Park-Weg und folgten zunächst dessen Wanderzeichen „X E“. Durch den Mengeder Stadtkern ging es zum Bahnhof und durch den Hansemannpark weiter nach Bodelschwingh, wo der erste (obligatorische) Abstecher zum Schloss anstand. Das schöne Wasserschloss mit dem Vogtsturm in herbstlicher Pracht war ein beliebtes Fotomotiv. Franz-Josef erzählte von seinem Besuch im „Turm“ (dem ältesten Gebäude der Anlage), über den er im April 2017 auch auf MENGEDE:InTakt! berichtet hat.

Nach Überquerung der BAB 45 erreichten wir den Abzweig des Dortmunder Rundweges und folgten nun dem weißen „D“ in einem Kreis. Über eine Ahornallee kamen wir zum „Tempel der Ruhe“, der Familienfriedhof der Herren von Bodelschwingh  – ein Mausoleum als klassizistischer Rundtempel, das 1802 im Bodelschwingher Wald angelegt wurde.

Hinter der Schloßstrasse wanderten wir am Golfplatz vorbei zum Mühlenteich in Frohlinde. Hier stand die erste Pause mit Rucksackverpflegung an. Ausgeruht meisterten wir dann die nächste Bergprüfung. Über die Brandheide, in Sichtweite der Zeche Zollern, wanderten wir durch Westrich zum Haus Dellwig, das wir mit nur knapp 10 Minuten Verspätung um 12:10 Uhr erreichten.
Das Haus Dellwig ist (wie Schloss Bodelschwingh) ein Wasserschloss und wurde in der gleichen Stilrichtung wie dieses erbaut. Bis 1772 war es der Stammsitz der Familie von Dellwig, bevor es häufig die Eigentümer wechselte. Seit 1978 ist es im Besitz der Stadt Dortmund.

Hier erwartete uns Frau Antje Steber vom Heimatverein Lütgendortmund zu einer „privaten“ Führung. Das Heimatmuseum ist im östlichen Vorhof des Hauses Dellwig untergebracht und immer einen Besuch wert. In sechs Räumen (u.a. Küche, Wohnraum, Waschkeller) werden Ausstellungsstücke gezeigt, die schwerpunktmäßig aus der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts stammen. Sie waren Gegenstände aus dem täglichen Leben, aus Handwerk, Landwirtschaft, Arbeiterwelt und Haushalt. Mit ihren vielen kleinen Geschichten wurde dieser Rundgang von Frau Steber äußerst kurzweilig und humorvoll gestaltet.
Nach einer kurzen Pause im ehemaligen „Kuhstall“, dem heutigen Veranstaltungssaal, und einigen Erfrischungen ging es auf die letzten Kilometer.

Durch die Schlossanlage ging es weiter nach Lütgendortmund und dort durch den Volksgarten in den Ortskern. Um die Wartezeit auf den Bus zu verkürzen, wurde kurzfristig das „Cafe Blickpunkt“ angesteuert. Hier trafen wir auf den Eigentümer, Wilhelm Mohrenstecher, seines Zeichens der Lütgendortmunder Heimatforscher, der von seinen Themenführungen im Ort erzählte.
Bei Kaffee, Kuchen und Waffeln gab er einige Lütgendortmunder Geschichten zum Besten, unter anderem auch von der Veranstaltung am Reformationstag. Da hatten die evangelische Bartholomäuskirche und die katholische St. Magdalena Kirche ein gemeinsames Fest gefeiert. Zwischen beiden Kirchen waren lange Tischreihen aufgestellt und beide Gemeinden saßen und feierten gemeinsam.

Extra zu diesem Anlass hatte W. Mohrenstecher eine Moritat über das Leben von Martin Luther verfasst, die er von einer Drehorgel begleitet vorgesungen hatte. Auf unseren Wunsch hin trug er die Moritat (nur für unsere Wandergruppe) noch einmal vor. Da ein Gestell für die historische Fotos fehlte, diente Franz-Josef kurzentschlossen als “Bilderhalter“. Es war ein schönes Erlebnis und es gab herzlichen Applaus.

Jetzt war es aber an der Zeit den Bus zu entern und nach Mengede zurückzufahren, wo wir gegen 16:00 Uhr ankamen.
Alle Teilnehmer waren begeistert. Dieses erste Teilstück auf dem Dortmunder Rundweg war eine wirklich gelungene Sache und hat Geschmack auf mehr gemacht. Beim nächsten turnusmäßigen Wandertag des Heimatvereins, am 7.12., geht es weiter. Die zweite Etappe soll von Lütgendortmund nach Dortmund-Loh führen. Die Strecke liegt wieder bei ca. 15 Kilometern, ist also durchaus machbar. Treff ist dann am Bahnhof Mengede um 8:40 Uhr.

Der turnusmäßige Wandertag des Heimatvereins Mengede ist immer am ersten Donnerstag im Monat.

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

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