Letzte Pflanzaktion im Mengeder Heimatwald

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Aber das Heimatwaldprojekt lebt fort

Etwas Wehmut und Stolz zugleich verspürten die Verantwortlichen des Mengeder Heimatwaldes am gestrigen Samstag, 11. November 2017, als die 10. Pflanzaktion begann. Wehmut, weil es jetzt an dieser Stelle erst einmal nicht mehr weitergeht, aber auch Stolz, dass es gelungen ist, den Gedanken des Heimatwaldes fest in das Bewusstsein der Mengeder Bevölkerung „einzupflanzen“.Ein kurzer Rückblick sei deswegen gestattet. Auf einer ursprünglichen Fläche von ca. 9.300 qm wurden zwischen 2010 und 2014 bei insgesamt sechs Pflanzaktionen von den Baumpaten zunächst einmal 85 heimische Bäume gepflanzt.
Die im Oktober 2015 von der Stadt zur Verfügung gestellte Erweiterungsfläche von ca. 6.000 qm war nach drei Pflanzaktionen in den Jahren 2015/2016 mit 82 Pflanzplätzen innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Auch die von der Stadt bereitgestellte weitere Ergänzungsfläche von ca. 3.100 qm ist nach der erfolgten 10. Pflanzaktion vom Wochenende mit 27 Bäumen ebenfalls endgültig belegt sein.

Damit werden zukünftig verteilt auf 13 Pflanzinseln 199 Bäume – die Gedenkbäume für die Vereinsgründer Manfred und Sabine Jockheck sowie den Mengeder Naturschützer Gerhard Hallmann mitgerechnet – den bei Spaziergängern, Joggern und Hundebesitzern beliebten Park bereichern.

Während bei den ersten sechs Pflanzaktionen überwiegend bekannte heimische Baumarten wie Winterlinde, Stieleiche und Rotbuche gepflanzt wurden, kamen in den darauffolgenden Jahren auch ‚Exoten‘ wie Blauglockenbaum, Ginkgo und Lebkuchenbaum zum Zuge. Ein weiterer Schwerpunkt wurde inzwischen auch auf Baumarten gelegt, deren Bestand in Deutschland als rückläufig zu verzeichnen ist. So finden sich nun auch seltenere Bäume wie Speierling, Elsbeere und Schwarznuss auf dem Heimatwald-Gelände. Absoluter Renner im Park aber ist und bleibt die Walnuss mit 34 Exemplaren.

In bewährter Weise begrüßte Axel Kunstmann – Vorsitzender der Interessengemeinschaft Heimatwald – die Baumpaten, die teilweise wiederum mit „Kind und Kegel“ zur letzten Pflanzaktion erschienen waren. Und wiederum gab es auch diesmal mannigfache Gründe, eine Baumpatenschaft zu übernehmen bzw. eine solche zu verschenken. Darunter vor allem runde Geburts- und Hochzeitstage, die Geburt von Kindern bzw. Enkelkindern. Jede/r der BaumpatInnen bekam zu den persönlichen Glückwünschen noch eine Urkunde und einen Pflanzplan, damit der Baum immer wiedergefunden werden kann.

Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Zum ersten Mal verlief eine Pflanzaktion bei regnerischem Wetter. Das hatte immerhin einen Vorteil: Die frischgepflanzten Bäume mussten nicht gegossen werden. Außerdem hatte Axel Kunstmann als kleinen Trost eine schlüssige Interpretation zur Hand: Petrus sei traurig , dass auf diesem Gelände auf absehbare Zeit keine weitere Pflanzaktion mehr möglich sein wird.

Wie geht es mit dem Heimatwald weiter? Dazu erklärt Axel Kunstmann: „Die Interessengemeinschaft wird bis auf weiteres fortbestehen und neue Flächen suchen, damit das Projekt fortgeführt werden kann. Kontakt besteht mit der Emschergenossenschaft, die im Zuge der Renaturierung des Flusses interessante Gestaltungsideen entwickelt hat. Doch bis dahin wird es vermutlich noch eine ganze Weile dauern. So lange werden sich die inzwischen 37 Vereinsmitglieder um eine längst überfällige Informationstafel zum Gelände und eine Erneuerung der Kennzeichnung der Pflanzplätze kümmern.“

 

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