Zum Tod von Dr. Manfred Neuvians

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Würdige Trauerfeier für bekannten Mengeder Arzt

Am 19. Januar 2018 verstarb im Alter von fast 80 Jahren Dr. Manfred Neuvians. „Mannek“, wie im schönsten Ruhrpott-Jargon seine Familie und besten Freunde ihn nennen durften, war seit seiner Kindheit mit dem TV Mengede eng verbunden – in der Vereinsjugend zunächst bei den Leichtathleten, danach bei den Handballern, die auf dem früheren Ammerbaum-Sportplatz ihre Heimspiele austrugen.Das war eine „Sportanlage“, dazu noch in der Netter Kolonie gelegen, die einem jungen Menschen, der bislang nur die heimelige Mengeder Dorfatmosphäre kannte, schon einen kleinen Kulturschock versetzen konnte. Kein Rasen, nur schwarze Asche, grobe Unebenheiten, keine Dusche, nur kaltes Wasser- das alles schreckte ihn nicht, denn die Kameradschaft seiner Mitspieler, ihre ehrliche und direkte Art imponierten ihm. Sein erster, wenngleich nur kurzer Schritt in eine Emanzipation, die ihn in seinen späteren Studienjahren nach Freiburg und Hamburg führte. Seine „Lehr- und Wanderjahre“ fanden schließlich ihren Abschluss in seinem geliebten Mengede, wo er sich als Facharzt für Gynäkologie niederließ.

Als jugendlicher Leichtathlet beim Staffellauf „RUND UM MENGEDE“ …

Manfreds sportliche Ambitionen verlagerte er jetzt auf den Tennisplatz. Es war ihm dabei immer eine Freude, seinen ehrgeizigen jüngeren Konkurrenten ihre Grenzen aufzuzeigen. Seine Bindung zum TV Mengede blieb jedoch ungebrochen. Immer, wenn bei Wettkämpfen zum Beispiel beim Taekwondo oder beim Lauf in Mengede ein Arzt zugegen sein musste, war er zur Stelle. Manch guter Ratschlag war bei ihm auch ohne Praxisbesuch selbstverständlich. Einem Freund aus alten Handballtagen, der beim herbstlichen Weinfest lieber ein kühles Gezapftes trinken wollte, attestierte er auf einem originalen Rezeptformular eine Weinunverträglichkeit und verordnete ihm ein paar Helle.
Seine große Leidenschaft war das Segeln. Nicht auf dem Hengsteysee, sondern auf den Ozeanen der Welt. Manfred Neuvians zweites Hobby war die Jagd. In späteren Jahren kam noch das Posaunenspielen im Noah-Bläserchor hinzu.

… und später als Handballer auf dem „Ammerbaum“.

Ausdruck für die große Beliebtheit von Dr. Manfred Neuvians war die Trauerfeier am 25. Januar. Selten war die evangelische St. Remigiuskirche so gut besucht wie an diesem Tag. In einem dem allseits geschätzten Menschen angemessenen und würdigen Akt führte sein Freund Dr. Wilhelm Hallermann durch den Gottesdienst, Manfreds Sohn Basti erinnerte in liebevollen Worten an seinen Vater und die Noah- Bläser sorgten in der Feierstunde für den musikalischen Rahmen. Im Orgel- Vor-und -nachspiel baute Chorleiter und Organist Hans-Ulrich Peuser mit gefühlvollen Variationen der Softrock-Ballade „Sailing“ eine Brücke an die vielen Segelboot-Turns des Verstorbenen.
Lieber Mannek, wir werden Dich nicht vergessen.

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