Im Rollstuhl führt kein leichter Weg zur Post

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In Mengedes Ortskern fehlt barrierefreie Filiale

Modernes Serviceangebot hinter historischer Fassade, aber für Rollstuhlfahrer eine Herausforderung.

Einen Brief wegbringen, oder ein Paket abholen – das ist für Bürger im Ortskern, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, derzeit kein leichtes Unterfangen. Die neue Postfiliale an der Mengeder Straße verfügt nämlich über keinen wirklich barrierefreien Zugang. Das jedenfalls beklagte ein betroffener Bürger, selbst Rollstuhlfahrer, jetzt zu Beginn der Einwohnerfragestunde. Die Bezirksvertreter zeigten Verständnis, signalisierten aber gleichzeitig, es sei eine „baldige Lösung“ in Sicht. Mehr sei nicht zu verraten, weil die Verhandlungen noch liefen.

Im März 2017 verlagerte die Post ihre Filiale in Mengede aus den Räumen des „Kaufland“ an der Heimbrügge in leerstehende Geschäftsräume im Erdgeschoss des Hauses Mengeder Straße 717. Hier gibt es zwar das gesamte Service-Spektrum der Deutschen Post wie Briefe und Pakete senden und abholen, Postbankdienste und Beratung, aber das Ladenlokal ist nur über eine Treppe erreichbar. Eine zwischenzeitlich installierte Rampe erwies sich als wenig praktikabel, da Rollstuhlfahrer Hilfe brauchten, um sie zu bewältigen. Andererseits bestand die Gefahr, dass Fußgänger über das Hindernis auf dem Gehweg stürzten.

Die Probleme seien der Bezirksvertretung wohl bekannt, betonte Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch; man habe deswegen bereits Gespräche geführt. Verschiedene Varianten seien angedacht worden, unter anderem auch eine zweite Adresse. Genaues dürfe er nicht verraten, „denn die Sache ist noch nicht spruchreif“. Der Beschwerdeführer wies darauf hin, dass es vorher mit dem ebenerdig erreichbaren Shop an der Heimbrügge keine Schwierigkeiten für ihn gegeben habe. Wenn es eine solche „2. Adresse“ geben würde? „Damit könnte ich leben.“

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