Angst vor Invasion der Lkw

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Bezirksvertretung lehnt Planvorlage zur Westfalenhütte ab

Die geplante Nordspange soll die Gewerbegebiete zwischen Brackeler Straße und Emscherallee verbinden, schaufelt aber möglicherweise viel zusätzlichen Schwerverkehr nach Mengede.

Die Umwandlung des früheren Stahl-Standortes Westfalenhütte in einen Logistik-Park und die in diesem Zusammenhang entwickelte Verkehrsplanung werden im Stadtbezirk Mengede mit Sorge aufgenommen. Die Lokalpolitik im ohnehin bereits doppelt so stark durch Lkw wie die Gesamtstadt belastete Nordwesten befürchtet eine weitere Zunahme des Schwerverkehrs mit der Anbindung Huckardes an die vorgesehene „Nordspange“. Die Empfehlung zur vorgelegten Änderung des Flächennutzungsplanes und Aufstellung des Bebauungsplanes InN 219 – Haupterschließung Westfalenhütte – wurde daher von der Mehrheit der Bezirksvertretung abgelehnt. Die CDU enthielt sich der Stimme.

Jürgen Utecht (Bündnis 90 /Die Grünen) bedauerte, dass die Stadt erneut versäumt habe, verstärkt Bahnanschlüsse einzuplanen. Die Anbindung des mit 400 Hektar größten Dortmunder Industriegeländes über die Nordspange bis Huckarde ( und damit an die bereits stark frequentierte Emscherallee) sei nicht schlüssig.  Ärgerlich fand er auch die Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen im Stadtbezirk Mengede für die Aufforstung als Ausgleich für Versiegelungen auf dem Industriegelände. Utecht verwies auf den Wert stadtnaher Landwirtschaft, die man nicht so einfach opfern solle. Es handelt sich laut Vorlage um sechs Hektar in Nette und drei Hektar auf Bodelschwingher Gebiet.

Landwirtschaftsflächen nicht dafür opfern

SPD-Bezirksvertreter Detlef Adam äußerte ebenfalls Bedenken wegen der neuen Nordspange, die zusätzlichen Verkehr in den Nordwesten bringe. Es müsse in diesem Zusammenhang auch bedacht werden, dass die Stadt Castrop-Rauxel im großen Umfang neues Gelände für Gewerbe ausgewiesen habe, das dann ebenfalls weiteren Schwerverkehr anziehe. Die Antwort der Bezirksvertretung wurde mit der Anmerkung versehen, es sei dringend ein Berichterstatter zu dem Thema erwünscht.

Bereits in der Einwohnerfragestunde ging es um die riesige Industriefläche und ihre Folgen für Mengede. Der Westerfilder Landwirt Sven Budde erklärte, er sei betroffen durch die im Zuge der Planung für die Westfalenhütte vorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen. Insgesamt sechs Hektar seiner Anbauflächen am Wodeacker in Nette sollten aufgeforstet werden. Er äußerte Befremden, weil er bisher nicht informiert wurde und nur zufällig davon erfahren habe. Er sei durchaus zum Dialog bereit, aber schließlich gehe es um seine Existenz. Er benötige in dem Fall auch Ausgleichsflächen.

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