Heimatverbundenheit – Eine Kolumne von Cawi Schmälter

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Nach der Lektüre der heutigen Ausgabe der RN machte sich unser Redaktionsmitglied Cawi Schmälter so seine Gedanken. Das Ergebnis lesen Sie nachstehend:

Heimatverbundenheit

Eine Kolumne von Cawi Schmälter

Seien Sie unbesorgt, wenn Sie demnächst die Ortsgrenze unseres Heimatortes überqueren und auf dem Straßenschild der Begriff Mengithi zu lesen ist. Es ist kein Warnhinweis auf eine neue Krankheit oder Seuche, die ausgebrochen ist. Es ist der alte Name Mengedes, abgeleitet von der Bezeichnung für die Mengeder Heide (große Heide = Mengithi).

Nach dem Willen von Ina Scharrenbach, der Heimatministerin von Nordrhein-Westfalen, soll statt der geläufigen Ortsbezeichnung zwecks Förderung der Heimatverbundenheit künftig auch der plattdeutsche Ortsname verwendet werden.
Ein Hochgefühl für alle Heimatforscher! So reisen wir dann demnächst von Wattsche nach Baukem, sehen ein Fußballspiel in Düörpn, fahren weiter östlich nach Göitsel und Pottland und Hiarwede, ehe wir zum Kuren in lufeln landen und vor lauter Erschöpfung gar nicht mehr bemerken, dass dieser Ortsname mit einem kleinen „l“ beginnt. Auf unserer Rückfahrt nach Mengithi kommen wir uns in Deppelt doch schon reichlich veräppelt vor.
Für alle, die jetzt nur „Bahnhof“ verstanden haben, hier die Auflösung:
Wattsche = Wattenscheid, Baukem = Bochum Düörpn = wird nicht verraten, Göitsel = Gütersloh, Pottland = Paderborn, Hiarwede = Herford, lufeln = Bad Salz-Uflen und Deppelt = Detmold.
Ja, lieber Horst Seehofer, da haben Sie aber noch viel zu tun. Während Sie bei einer Pressekonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel und dem kommissarischen SPD-Chef Olaf Scholz noch Schwierigkeiten hatten, Ihr neues Heimat-Ministerium von einem Heimat-Museum zu unterscheiden, werden in NRW bereits die Landkarten neu gedruckt.

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