Werner Riemann – Gründer des Bläserchores der ev. Noah-Gemeinde –
im Alter von 86 Jahren verstorben
Im Alter von 86 Jahren verstarb Ende November Werner Riemann. W. Riemann hat den Bläserchor der ev. Noah-Gemeinde nach dem 2. Weltkrieg wieder ins Leben gerufen und war deren langjähriger Leiter.
Geboren in Königsberg kam nach dem Ende des Weltkrieges über Rügen und Lübeck nach Eving. 1947 zog er nach Mengede wo er in den 50er Jahren ein Häuschen in der Mengeder Schulstraße bezog. Aus der Ehe mit Margarete Teilken im Jahr 1952 gingen zwei Kinder hervor – Martin und Sabine. Seine Frau Margarete war langjährige Leiterin des ev. Kindergartens in Mengede und Nachfolgerin der allseits bekannten „Tante Mala“.
Bis zu seiner Pensionierung arbeitete er – zunächst – bei der früheren Reichsbahn, später bei der Bundesbahn. In der Mengeder Schulstraße lebte er bis zu seinem altersbedingten Umzug in ein Wohnheim nach Gelsenkirchen – in die Nähe seiner dort lebenden Tochter.
Seit 1947 widmet er sich der Jugendarbeit in der evangelischen Gemeinde Mengede. Mit Pfarrer Stenger zusammen leitet den Jungmännerkreis, danach die Jungschar. Seine musikalische Laufbahn beginnt er im Kirchenchor und im Posaunenchor, den er mit ins Leben ruft. Im Sommer 1947 erhält er ein Tenorhorn geschenkt. Jetzt ist er in seinem Element. Nicht nur in den Übungsstunden mittwochs und samstags, sondern beinahe jeden Tag versucht er sich durch intensives Üben zu verbessern und hat auch keine Berührungsängste, sich neben dem Tenorhorn an anderen Blasinstrumenten – Trompete und Posaune – zu versuchen. So wird er dann auch für viele nachfolgende Jungbläser erster Ansprechpartner beim Erlernen der unterschiedlichen Blasinstrumente.
Tochter Sabine stellt rückblickend fest: „Die kirchliche Blasmusik und der Posaunenchor waren sein Leben“. In der Familie wurde vor allem zu Weihnachten, aber auch bei sonstigen familiären Anlässen musiziert – Vater Werner und die Kinder Martin und Sabine. Im Jahr 2007 konnte er im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Ev. ST. Remigius-Kirche sein 60stes Bläserjubiläum feiern. Er war sehr traurig, dass mit zunehmendem Alter das aktive Musizieren immer schwerer viel und dann schließlich nicht mehr möglich war. Aber selbst als er nicht mehr musizieren konnte, hat er seine Liebe zur Bläsermusik beibehalten. Bei den Feiern im Wohnheim suchte er zu den gesungenen Liedern immer die passende Bläserbegleitung aus seiner umfangreichen Cassetten- und CD-Sammlung heraus.
Die Mitglieder des Mengeder Bläserchores gaben ihm in Gelsenkirchen ein letztes Geleit. Tochter Sabine hat es gefreut und berührt zugleich: „Möglicherweise hat er die liebgewonnenen Klänge ja gehört.“