Als „Weihnachtsdemonstrationen“ hatte die Partei „Die Rechte“ Demonstrationen im privaten Umfeld von drei bekannten Dortmunder Bürgern – einer davon wohnt im Stadtbezirk Mengede – angemeldet. Der Polizeipräsident untersagte im Vorfeld drei Versammlungen in unmittelbarer Nähe der Wohnungen.
Ausschalggebend für dieses Verbot war, dass mit diesen Demonstrationen ein Klima der Angst und Einschüchterung bei den Betroffenen, deren Familien und dem unmittelbaren Wohnumfeld erzeugt werden sollte.
„Mit dem Eindringen in das private Umfeld von politischen Gegnern sollten Demokraten eingeschüchtert werden, die sich öffentlich gegen den Rechtsextremismus zu Wort gemeldet haben. Diese an nationalsozialistische Muster angelehnte Vorgehensweise haben wir durch eine maßgebliche Verlagerung der Versammlungsorte erfolgreich verhindert!“ so Polizeipräsident Lange. „Damit gehören die weihnachtlichen Einschüchterungsversuche gegenüber Dortmunder Bürgern endgültig der Vergangenheit an.“
In Mengede hatten sich auf dem Marktplatz ca. 100 Gegendemonstranten eingefunden – darunter zahlreiche junge Menschen. Die Gegendemonstration wurde kurzfristig vom „Netzwerk gegen rechts“ organisiert. Für den äußerst kurzen Vorbereitungszeitraum war die Beteiligung beachtlich, auch wenn nicht zu übersehen war, dass derartige Gegenveranstaltungen noch einer gewissen Routine bedürfen.
Die Rechtsextremisten wurden mit Trillerpfeifen und allerlei musikalischen Instrumenten empfangen. Mehrere „Mannschaftswagen“ der Polizei sorgten alleine durch ihre Anwesenheit für eine friedliche Demonstration.
Weniger friedlich ging es dann am nächsten Versammlungsort an der Mallinckrodt- / Ecke Leopoldstraßestraße sowie der U-Bahnhaltestelle Münsterstraße. Unter massivem Einsatz von Polizeikräften mussten die beiden Lager – Rechtsextreme versus Linksautonome – voneinander getrennt werden. Dabei kam es zu erheblichen Gewaltausschreitungen