unter diesem Titel präsentierte der Autor und Filmemacher Christoph Hübner im Heimathaus einige seiner Filme, an dem Abend insgesamt sieben.
Seit 2006 begleiten die international renommierten Autoren und Filmemacher (Adolf-Grimme-Preisträger 1980) Christoph Hübner und Gabriele Voss (Biographien unter www.filmportal.de ) die Renaturierung der Emscher, den damit verbundenen Umbau und die Entwicklung des Emschertals.
Mit ihren Kurzfilmen dokumentieren sie die stetige Veränderung der Landschaften, zeigen uns die Menschen der Region und Örtlichkeiten, die man so nicht kennt oder erwartet hat. Wie immer war das Heimathaus mit über 60 Besuchern bis (fast) auf den letzten Platz gefüllt, die erwartungsfroh auf die „Emscher Skizzen“ warteten.
Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Hans-Ulrich Peuser gab es Unterhaltsames und unbekanntes in Wort und Bild:
1. Archäologische Grabungen in dem Bereich Dortmund-Mengede / Ickern
Dort, wo ab 2010 ein gigantisches Regenrückhaltebecken für die Emscher gebaut wurde / wird, fand man Spuren germanischer Siedlungen. Diese Funde führten zu einer Unterbrechung der Arbeiten, damit ein Team von Archäologen an den Ausgrabungen und der Erschließung der Funde arbeiten konnte. Frau Dr. Angelika Speckmann, von dem LWL- Archäologie für Westfalen in Münster, stellte einige Funde vor und kommentierte diese und die gesamten Ausgrabungsarbeiten.
2. Deininghauser Bach
Der Deininghauser Bach in Castrop- Rauxel , der vor Jahren noch ein Abwasserzufluß der Emscher war, wurde einer der ersten Bachläufe im Rahmen der Emscher Renaturierung zurückgebaut. Die Abwässer verschwanden in unterirdischen Kanälen und der Bach eroberte sich Zug um Zug wieder seinen eigenen Weg zurück. Ein Biologe der Emschergenossenschaft zeigte im Film an Wasserproben, was sich an Kleinst- Lebewesen wieder eingefunden hat.
3. Begehung Hansa- Brückenzug
Dieser Film zeigte uns ein Stück Natur –direkt vor unserer Haustür- , das viele von uns so noch nie gesehen haben. Ein Mitarbeiter der Emschergenossenschaft führte uns im Film durch einen Flussabschnitt, der idyllisch unter drei kreuzenden Brücken liegt. Diese erzählen von der Industriegeschichte in Dortmund mit den Schwerpunkten Kohle & Stahl und der Wichtigkeit des Schienennetzes der Eisenbahn. Daneben sehen wir „wilde Natur“ und die plätschernde Emscher, die hier (unterhalb von Deusen) schon fast sauber wirkt.
4. Baustelle neuer Emscher Durchlass an der Wartburg (11/2009)
Diese riesige Baustelle in Castrop- Rauxel, direkt hinter der Wartburg, kannten viele von uns. Vor allem auf unseren Radtouren sind wir hier häufig vorbeigefahren und haben die Arbeiten von der Aussichtsplattform beobachtet. In diesem Streifen erzählte uns einer der bayrischen Vorarbeiter von seinem Alltag in der Fremde, von dem was er „Kulturaustausch“ nennt und wie ihn das heutige Ruhrgebiet positiv überrascht hat.
5. Baustelle neuer Emscher Durchlass an der Wartburg (10/2009
Dieser Film zeigt wie sich die Bauarbeiten am neuen Emscher Durchlass (nur ein paar hundert Meter neben dem alten Emscher Düker) zu einem Rentnertreff entwickelt hat. Viele treffen sich hier und fachsimpeln über das Arbeitsleben damals und heute. Einer von ihnen, ein wahrer „Ruhrpott- Philosoph“, erzählte von früher und schaute erwartungsfroh in die Zukunft.
6. Vom Emscher Düker zum Schellenbruch-Graben
Diesmal ging die Reise weiter Richtung Herne, zum östlichen Ende der Emscherinsel. Felder, Bauernhöfe, Wanderer, Radfahrer. Der Emschersaum wird gemäht. Plötzlich ein kleiner Sturz mit dem „Drahtesel“, kommt uns das nicht bekannt vor?
7. Das Regenrückhaltebecken in Dortmund-Mengede / Ickern
Als kleine Zugabe zeigte uns Christoph Hübner dann einen Film über unser Regenrückhaltebecken. Dieser Film ist auf der bisherigen „Emscher Skizzen“- Ausgabe (DVD`s, im Handel erhältlich) noch nicht veröffentlicht. Hier wurde von der Funktion, der Planung und der Entstehung des Rückhaltebeckens berichtet. Ein Mitarbeiter der Emschergenossenschaft erklärte und erzählte über dieses „Millionenbauwerk“.
Zum Abschluss bedankte sich Hans-Ulrich Peuser für die wirklich informativen aber auch sehr unterhaltsamen Beiträge. Besonders positiv war aufgefallen, dass die Filme keine „störenden“ Kommentare hatten und sich durch die Erklärung der „Mitwirkenden“ mit Leben erfüllt wurden. Er überreichte eine Flasche Remigius Tropfen, obwohl Emscher Perle sicher passender gewesen wäre, und verabschiedete Herrn Hübner mit einem großen Applaus der Anwesenden.