Bov Bjerg: Auerhaus
Sechs Freunde wohnen zusammen im Auerhaus, ihrer Dorf-WG. „Our House“ – die Dörfler können kein Englisch – ist für jeden von ihnen mehr Heimat, als sie zuvor erlebt haben.
Ob F2M2, der „Fiese Freund Meiner Mutter“, ein missglückter Suizid, Angst vorm Coming out, jeder der gerade einmal 18-jährigen will sein Leben retten. Nur die Chancen dazu sind sehr unterschiedlich.
Birth, school, work, death. Der Lehrstoff war in Ordnung. Alles dabei, was wir später brauchen würden: Blutkreislauf, Rechtsstaat, Bruttosozialprodukt. Seltsam waren die anderen in der Klasse. Sie verpuppten sich, machten Abi und studierten, und wenn der Kokon platzte, sahen sie aus wie ihre Eltern.
Sie übernahmen die Praxis, die Kanzlei, das Ingenieurbüro. Sie erbten von ihren Eltern das Abitur und das Leben. Sie kannten den Song, aber sie waren nicht sauer, wenn sie ihn sangen, sondern sie lächelten verzückt: „Birth, school, work, death!“
Eine lebendige, rhythmische Sprache, die mitnimmt in die Zeit, wilde und verrückte Dinge zu tun, zu lieben, zu trampen, zu klauen – unbändig und unbedingt.