Bürgermeinung zu Kreisel gefragt
Siegenstraße/Mengeder Straße: Bezirksvertretung will nicht allein entscheiden *
Wäre es zweckmäßig oder eher ein Schildbürgerstreich, die vorhandene Ampelanlage an der Kreuzung Mengeder Straße/ Siegenstraße /Am Hohen Teich durch einen Kreisverkehr zu ersetzen? Diese Frage stellt sich die Bezirksvertretung Mengede, denn eine bauliche Umgestaltung an dieser Stelle würde maximal einen Mini-Kreisel ermöglichen.
Eng bebaute Straßenzüge an diesem Ort lassen wenig Platz und behindern die Sicht, was zu Gefahrensituationen führen könnte. Lange Busse wären ohnehin gezwungen, den Kreisverkehr zu überfahren. Da der Kreuzungsbereich im jetzigen Zustand von den Anwohnern nicht unbedingt als problematisch empfunden und darüber hinaus auch die Polizei den Hohen Teich als „Unfall-unauffällig“ bezeichnet habe, konnte sich die Bezirksvertretung nicht zu einer Entscheidung durchringen.
Die Grünen hatten den Antrag gestellt, aus den obengenannten Gründen auf die Umgestaltung zu verzichten. Die Sozialdemokraten dagegen wollen unbedingt im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Meinung der betroffenen Bürger dazu einholen. Auf diese Variante einigte man sich schließlich. Grund für die Verschiebung: Die Angelegenheit müsse nicht unter Zeitdruck entschieden werden. Die Sicherheitsfrage stehe im Vordergrund. Fehler würden gemacht, aber man müsse sie nicht unbedingt wiederholen.
In der Tat fühlen sich die Mengeder im Hinblick auf das Thema als gebrannte Kinder. Am Kreisverkehr Mengeder Straße/ Zum Erdbeerfeld kommt es aufgrund der Sichtbehinderung durch eine Schallschutzmauer und fehlender Kennzeichnungen häufig zu gefährlichen Situationen. Bürger beklagen, dass Autofahrer vor allem aus Richtung Nette sich oft nicht an die vorgeschriebenen 30 km/h halten. Zudem werde der Kreisel oft überfahren, weil er nicht als solcher erkannt werde.
Die Bezirksvertretung fordert in einem gemeinsamen Antrag, baldmöglichst den mittleren Teil aufzupflastern und für deutliche Kennzeichnung zu sorgen.
CDU-Fraktionssprecher Joachim Farnung verwies darauf, dass es im Stadtbezirk auch positive Beispiele für Kreisverkehre gäbe. In der Zeitschrift des ADAC sei die Kreisel-Lösung der Mengeder „Spinne“ als besonders gelungen vorgestellt worden.