Masterplan Wirtschaftsflächen

M. Zybon-Biermann Foto © J. Krohl

M. Zybon-Biermann Foto © J. Krohl

Mitbestimmen bei Knepper –  nein zu Groppenbruch

Im Hinblick auf die Umwandlung des ehemaligen Kraftwerks-Standortes Knepper in ein Gewerbegebiet und das erneute Beharren der Stadtplaner auf einem Gewerbegebiet Groppenbruch sieht sich die Mengeder Politik ins Abseits gedrängt.

Durch die Ausweisung als „interkommunale“ Gebiete (mit Castrop-Rauxel bzw. Lünen) im Rahmen des „Masterplan Wirtschaftsflächen“ wäre der Regionalverband Ruhr (RVR) für die Entwicklung zuständig. Das Bezirksparlament hätte keine weiteren Möglichkeiten der Einflussnahme.

Während die Umwandlung der Kraftwerksfläche positiv gesehen wird, man sich jedoch als Ortskundige gern bei der Ausgestaltung der Maßnahmen einbringen würde, wird das eigentlich bereits abgehakte Projekt im Groppenbruch nach wie vor abgelehnt. Auch in diesem Punkt ist der Beirat der Unteren Landschaftsbehörde auf einer Linie mit den Mengedern. In seiner Stellungnahme zum Masterplan verweist er darauf, dass er dieses Vorhaben bereits früher „kritisch gesehen“ habe.

Dortmund sei in der Tat „absoluter Spitzenreiter bei der Vorhaltung von Gewerbeflächen im Ruhrgebiet“. Laut RVR-Untersuchungen ständen in der Westfalenmetropole 329 Hektar (Essen 95 Hektar) potenziell auf diese Weise nutzbares Gelände zur Verfügung. Dies reiche für die nächsten 20 Jahre. Der Beirat lehnt deshalb nach wie vor zusätzliche Flächen für Gewerbe und Industrie im Freiraum ab.

Der Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung hatte ebenfalls untersucht, ob das Gewerbegebiet Groppenbruch zu streichen sei. Die Grünen hatten dies u.a. beantragt. Es gebe „in absehbarer Zeit keine wirtschaftliche Nutzung.“ Zudem sprächen „gewichtige umweltpolitische Bedenken“ dagegen. Der Ausschuss beließ es jedoch bei dem alten Vorschlag, ein Gewerbegebiet Groppenbruch gemeinsam mit Lünen zu entwickeln.