Feuer, Schüsse, Hundekämpfe auf N & E-Gelände ängstigen Nachbarn
Das ehemalige Nickel&Eggeling-Firmengelände, seit Jahrzehnten von der Baufirma verlassener Ort in Nette, macht der Nachbarschaft zunehmend Angst. Nachts wird es dort unheimlich lebendig; es fallen Schüsse, Feuer brennen, Unbekannte hetzen Hunde aufeinander. Aus dem Kofferraum von Autos heraus werden seltsame Geschäfte getätigt.
Die beunruhigenden Vorgänge auf der auch dem Mengeder Ortskern nahen, großen Gewerbebrache veranlasste jetzt die Grüne Fraktion der Bezirksvertretung zu einer Anfrage. Die Polizei wird um Stellungnahme gebeten: Sind im Stadtbezirk und auf dem Gelände Straftaten statistisch erfasst? Werden die illegalen Aktivitäten dort im Rahmen von Streifgängen oder -fahrten beobachtet?
Bürger hätten beklagt, dass auf ihre Meldungen an Polizeidienststellen nur mit zeitlicher Verzögerung reagiert werden konnte. Die Folge: die Betroffenen fühlen sich nicht mehr sicher. Isabella Knappmanns Kommentar: Es sei unerträglich, wenn Frauen sich abends nicht mehr aus dem Haus trauten.
Im Sommer 2015 fand im Rahmen eines Besuchs des Dortmunder Polizeipräsidenten im Stadtbezirk eine Begehung vor Ort statt, an der neben Beamten der Mengeder Wache auch Bezirksbürgermeister Tölch sowie FraktionssprecherInnen und weitere Mitglieder der Bezirksvertretung teilnahmen. Als die örtlichen Politiker die Beobachtungen der Bürger schilderten, stellte sich heraus, dass die Polizeiwache keine Kenntnis davon hatte. Ein Problem könnte auch daran liegen, dass die Zahl der Mieter sowie die Art ihrer Geschäfte nicht vollständig erfasst zu sein scheint. Die Beamten versprachen, das Grundstück künftig zu beobachten.
Das kriminelle Treiben dort gehe jedoch ungehindert so weiter, bedauern die Antragsteller. Knappmann: „Das Nickel&Eggeling-Gelände wird zu einer No-Go-Area.“