Unerwünschte Projekte aus „Nordwärts“-Liste streichen

Bezirksvertretung lehnt Gewerbe in Groppenbruch und Wohnungsbau Waltroper Straße ab

In der Liste des „Nordwärts“-Projektes für Mengede scheinen einige unerwünschte Vorhaben, darunter das interkommunale Gewerbegebiet Groppenbruch, hartnäckig stecken zu bleiben. Jetzt beantragte die Bezirksvertretung erneut einstimmig, diese zu streichen. Joachim Farnung, Sprecher der Antrag stellenden CDU-Fraktion: „Das sind Maßnahmen, die wir nicht haben wollen.“

Der über Jahre von der Stadt gegen Proteste der Mengeder Bevölkerung vorangetriebene Versuch, im Groppenbruch gemeinsam mit der Nachbarstadt Lünen ein Industriegebiet zu entwickeln, war bereits aufgegeben worden. Die Umstände der Lage, insbesondere die Nähe zu mehreren Naturschutzgebieten, damit verbundene hohe Erschließungskosten hätten die Entwicklung des Geländes unwirtschaftlich gemacht. Hinzu kommt, dass die in Lünen angrenzende Gewerbefläche „Minister Achenbach“ bis auf den heutigen Tag noch viele ungenutzte Grundstücke aufweist. Selbst im nahen Waltroper Gewerbegebiet, das noch günstiger zur Autobahn liegt und überdies mit niedrigen Quadratmeterpreisen lockt, ist nicht alles vermarktet.

Außerdem spielt der hohe Freizeitwert des grünen Ortsteiles am Dortmund-Ems-Kanal für die Bürger selbst eine wichtige Rolle. Alle diese Aspekte bestärkten die Bezirksvertretung in ihrem Widerstand. Ihr Ziel: Im Groppenbruch muss der Naturschutz Vorrang bekommen! Unter die Idee „Wirtschaftsreservefläche“ soll endlich der Schlussstrich gezogen werden.

In die Kategorie „unerwünscht“ fällt auch das Vorhaben „Geschosswohnungsbau an der Waltroper Straße“. Solche Projekte seien bereits früher angedacht, aber immer wieder fallen gelassen worden. Der Lärm der benachbarten Autobahn A2 würde das Wohnen dort nicht gerade zum Vergnügen machen. An dieser Situation habe sich bis heute nichts geändert. Überdies befinde sich dort ein geschützter Landschaftsbereich. Die Lokalpolitiker hatten die Entfernung der beiden Punkte schon einmal beantragt, allerdings bisher ohne Erfolg.

Grünen-Sprecherin Isabella Knappmann kritisierte auch das Vorhaben, die Hansemann-Siedlung zu „verdichten“. Sie habe in Marten gesehen, wohin das führen könne. „Da sind den Bewohnern ihre Gärten, die Kinderspielplätze, das ganze Grün genommen worden. So sollte es hier nicht geschehen.“