Baudenkmäler im Stadtbezirk Mengede (6)

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Baudenkmal Altmengender Str. 119 im März 2016; Foto: K.N.

Wie halten wir es mit den Baudenkmälern im Stadtbezirk Mengede (Folge 6):
Altmengeder Straße 119

Die Denkmalliste der Stadt Dortmund umfasst im Stadtbezirk Mengede 79 Baudenkmäler, darunter  21 Wohnhäuser, Villen oder Wohnsiedlungen und landwirtschaftliche Gebäude, 16 Wohn- und Geschäftshäuser, fünf öffentliche Gebäude und Kleindenkmäler, drei Sakralbauten und Industrieanlagen, zwei Adelssitze sowie  einen Friedhof, ein Geschäftshaus und eine Verkehrsanlage. Absicht dieser Serie ist es, über die Baudenkmäler im Stadtbezirk Mengede zu informieren. Ein manchmal nicht ganz einfaches Unterfangen, weil es sich häufig um private Entscheidungen handelt, wie man mit einem Denkmal umgeht. Aber: Es gibt auch ein Denkmalschutzgesetz. Unsere Beiträge, die wir in loser Folge einstellen, sollen es dem Leser ermöglichen, das Denkmalschutzgesetz mit der Realität vor Ort zu vergleichen.
Und noch eine weitere Vorbemerkung: Baudenkmäler zu erhalten, ist in dieser Gesellschaft nicht einfach. Kapitalisten, Anarcho-Linke, Bürgerliche und vor allem Behörden sind gleichermaßen gefragt und stehen in der Verantwortung, eine dem Denkmal, und damit einer Kultur des Stadtbezirks dienende Lösung zu finden.

In dieser Folge stellen wir Ihnen ein Baudenkmal vor, das in der Denkmalliste der Stadt Dortmund unter der laufenden Nr. 535 aufgeführt ist und zu den ältesten, und vor allem zu den schönsten Gebäuden in Schwieringhausen zählt: Das Wohnhaus Altmengender Straße 119. 

Die jetzigen Eigentümer – die Familie Lehmhaus – haben es 1995 erworben und in drei-jähriger Bauzeit in den jetzigen Zustand versetzt.

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Baudenkmal Altmengeder Straße 119: Das Foto stammt etwa aus dem Jahr 1994, kurz bevor das Gebäude den Eigentümer wechselte. (Der Fotograf ist nicht bekannt)

Erbaut wurde das Haupthaus des ehemals landwirtschaftlichen Gebäudes um 1861. Im Jahr 1900 wurde es um eine Scheune erweitert, 1912 kam ein Zwischenhaus hinzu, das zunächst als Schweinestall und später lange Jahre als Rinderstall genutzt wurde.

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Das Baudenkmal Altmengender Straße 119 im März 2016; Foto: Dr. Ingo Herminghaus

Das vorstehende Foto von Dr. Ingo Herminghaus lässt vor allem im Vergleich zum Foto aus dem Jahr 1994 erahnen, mit welch riesigem Aufwand die Restaurierung des denkmalgeschützten Gebäudes betrieben wurde.

Nachtrag vom 24.3.2016

Unser Leser und Heimatkundler Heinrich Veuhoff hat uns zum Denkmal Altmengeder Straße 119 den nachstehende Auszug aus einer früheren Denkmalliste der Stadt Dortmund zur Verfügung gestellt:

Altmengeder Straße 119, ehem. Hof Heuner

Die ehem. landwirtschaftliche Hofstelle der Familie Heuner wurde 1861 errichtet. Es ist ein queraufgeschlossenes Fachwerkhaus mit 2-geschossigem Wohnteil und einem pfannengedecktem Satteldach. Der Wohnteil wird von 4 Achsen gebildet, die Gefache sind nicht geputzt. Zur Aussteifung bestehen lange Kopf- und Fußstreben über 3 Gefache.
An der rückwärtigen Wand steht ein Anbau aus Fachwerk und Backsteinen, ebenso ist das Wirtschaftsteil durch einen Giebelanbau mit Pultdach erweitert worden.
Über Jahrhunderte hinweg war dieser Ortsteil geprägt von seinen Adelssitzen und Höfen und die Landwirtschaft bestimmte das Leben in diesem Raum. Dieser Hof dokumentiert die bäuerliche Lebensart, seine Baukultur und die Besiedlungsform dieses Ortsteiles.
Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche und städtebauliche Gründe vor, daher stellt dieser Hof ein Baudenkmal im Sinne § 2 Abs. 2 Denkmalschutzgesetz (DSchG) dar. Die Unterschutzstellung erfolgte am 2.12.1983.
Quelle:
Stadt Dortmund, Denkmalliste 0529
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