Der Rhein-Ruhr-Express wird hier einen Haltepunkt bekommen
In den nächsten Jahren sind viele Projekte im Nordwesten geplant. Eins, über das sich die Mengeder SPD besonders freut, ist die Anbindung an den Rhein-Ruhr-Express (RRX). Der als neues „Premium-Angebot“ des Regionalverkehrs gedachte Zug wird in Mengede als einem von vier Dortmunder Bahnhöfen halten.
Der Stadtbezirksvorstand der Sozialdemokraten stellte jetzt neben anderen Schwerpunktthemen das Vorhaben im Einzelnen vor. Der Rhein-Ruhr-Express, kostengünstig wie der Nahverkehr und mit ähnlichem Komfort wie in Fernverkehrszügen üblich, wird eine kurzzeitige Verbindung zu den wichtigsten Städten der Metropolregion an Rhein und Ruhr ermöglichen. Für den 800 Sitzplätze bietenden und bis zu 160 km/h schnellen Zug müssen viele Bahnhöfe umgebaut werden. Vorsitzender Armin Jahl: „Auch in Mengede muss einiges überarbeitet werden.“
So ist eine Verlängerung des Mittelbahnsteiges um 70 Meter nötig. Die Bahnsteighöhe muss nicht verändert werden, da bereits die Einsteigmöglichkeit über niveaugleiche Türen besteht. Der Landtagsabgeordnete berichtete, dass die jetzt vorhandene Rampe, die „nicht ganz behindertengerecht“ sei, wegen des Umbaues abgerissen und durch eine neue Konstruktion ersetzt werden solle, die allen Anforderungen gerecht wird. Eigentlich wünschen sich die Sozialdemokraten auch einen Aufzug. Jahl gestand aber ein, „dass es da Probleme geben könnte,“ wegen der häufigen Schäden durch Vandalismus und Sprayer.
Die Umgestaltung des Bahnhofes erstreckt sich auch auf die Park + Ride Plätze, deren Zahl vergrößert werden soll. Ratsvertreter Torsten Heymann schlug vor, man solle auf der gegenüberliegenden Bahnhofseite angrenzende Brachgelände auf derartige Möglichkeiten hin untersuchen. Darüber hinaus solle der Verkehrsknotenpunkt möglichst an das Radwegenetz angeschlossen werden. Im RRX selbst ist nicht nur ein großer Bereich für Rollstuhlfahrer vorhanden, sondern es gibt auch Bedarfsplätze für Fahrräder.
Ziel der Planer ist, täglich 31.000 PKW-Fahrten einzusparen. Das von der britischen National Express Rail betriebene Projekt wird auf verschiedenen Strecken das Gebiet zwischen Minden und Aachen vernetzen. Schwerpunktbahnhöfe werden neben den Rheinmetropolen Köln und Düsseldorf die Ruhrgebiets-Großstädte Dortmund, Duisburg und Essen sein. Zwischen Dortmund und Köln sollen die Züge im Viertelstundentakt fahren.
Ein erfreulicher Nebeneffekt des RRX: Die Betreiberfirma baut in Dortmund ein Reparatur- und Instandsetzungswerk, das 150 Arbeitsplätze bieten wird.