Stadt kennt „keine Details“ zur Planung – auch Logistikbranche möglich
Was wird aus dem Gelände des ehemaligen Kraftwerkes Knepper? Diese Frage brennt der Bezirksvertretung auf den Nägeln, vor allem, da die Stadt die Umwandlung der Fläche in ein Gewerbegebiet als interkommunales Projekt mit Castrop-Rauxel betreiben will. Die Lokalpolitiker hatten vergeblich dagegen protestiert. Sie befürchten, dass sich auf dem Gelände Speditionen ansiedeln und Lkw-Schwerverkehr Oestricher Wohngebiete belasten könnte. Bereits jetzt widerfährt einer Reihe von Wohngebieten im Stadtbezirk das Gleiche.
Diese Sorge erhielt jetzt neue Nahrung durch eine Antwort von Stadtrat Ludger Wilde auf eine Anfrage aus der Februarsitzung. Darin ging es um die mögliche Demontage der Sperrbügel am Übergang der Bahnstrecke zum Knepper-Kraftwerk. Der Anschluss sei nicht stillgelegt, sondern werde derzeit „lediglich…nicht mehr befahren“, teilte Wilde mit: „Es ist vorgesehen, die Fläche weiterhin gewerblich zu nutzen, wobei eine Nutzung durch Unternehmen der Logistikbranche nicht ausgeschlossen wird.“ Es sei der Stadt „nicht im Detail bekannt“, ob Unternehmen angesiedelt werden, die einen Gleisanschluss benötigen.
Genau dieses Szenario hatten die Mengeder erahnt: durch die Ausweisung als interkommunales Gewerbegebiet hat die Stadt Dortmund das Gelände in die Planungshoheit des Regionalverbandes Ruhr (RVR) entlassen. Das hatte für Verärgerung gesorgt, unter anderem auch deswegen, weil die Fläche größtenteils auf Dortmunder Stadtgebiet liegt.