Kein Komplett-Abriss der Sekundarschule

Realschulgebäude bleibt erhalten – energetische Sanierung der Turnhallen

Die Reinoldi-Sekundarschule in Westerfilde bietet ein neues Konzept – leider noch in teilweise veralteten Räumen. Noch Ende 2015 dachte die Stadt daran, die Gebäude über die Kommunale Investitionsförderung mit 12 Millionen € sanieren zu lassen. 2016 wurde diese Entscheidung revidiert. Stattdessen soll ein Neubau wirtschaftlicher sein. Die Mengeder Bündnisgrünen äußerten Zweifel an den Argumenten der Stadt und baten um Aufklärung. Rainer Peper vom Liegenschaftsamt berichtete der Bezirksvertretung, wie das Vorhaben im Detail aussehen könne.

Gründe für die Skepsis der Grünen Fraktion lagen vor allem im unterschiedlichen Alter und Zustand der einzelnen Gebäude. So sei für die neue Nikolaus-Kopernikus-Realschule ein Trakt errichtet worden, der auch von der Sekundarschule mitgenutzt werde. Außerdem sorgten sie sich u.a. um den Fortgang des Schulbetriebes und den Informationsaustausch zwischen Verwaltung und Elternschaft. Rainer Peper äußerte Verständnis für die Bedenken. Die Fragen seien „durchaus nachvollziehbar.“

Natürlich bleibe der neue Realschultrakt erhalten; die Turnhallen würden zudem energetisch – an Dach und Fassaden – saniert. Lediglich die älteren Bauten, „ die wirklich in die Jahre gekommen sind“, würden abgerissen. Probleme wegen der Grundstücksflächen und dadurch bedingte Zeitverzögerungen werde es nicht geben, da sich alle Grundstücke in städtischem Besitz befinden.

Schulbetrieb soll störungsfrei weitergehen

Was den Schulbetrieb angeht, so räumte Peper ein, dass eine Fortführung des Unterrichts ohne Ausweichmöglichkeit bei einem Neubau unmöglich sei, Da seien sich die städtische Immobilienwirtschaft, die das Projekt betreue, mit dem Schulverwaltungsamt einig. In Frage kämen andere Gebäude bzw. auch Schulpavillons. Das werde derzeit geprüft. Die Immobilienwirtschaft habe einen Planungswettbewerb ausgeschrieben, der noch nicht abgeschlossen sei. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Gerhard Kuck stellte die Frage, ob der zu erhaltende Trakt eventuell kontaminiert sein könnte. Peper gestand, dies sei bisher nicht untersucht worden. Allerdings sei es im Jahr der Fertigstellung, 2004, auch nicht mehr üblich gewesen, beispielsweise Asbest zu verwenden.