Unterwegs im Stadtbezirk – mit Jürgen Utecht

juSchwerer Stadtbahnunfall in Obernette…

…so lautete das Thema der Rettungsübung am frühen Sonntagmorgen.

Das Szenario:
Der Schrankenwärter im Posten 3 in Obernette hat die Zugmeldung vom Stellwerk in Dortmund-Dorstfeld angenommen, auf dem Weg zur Schrankenkurbel wird er bewusstlos.

Der Güterzug nähert sich den noch geöffneten Schranken, ebenso wie die U47 von Westerfilde auf dem Weg in die Innenstadt. Beide Züge leiten eine Notbremsung ein, um 2:00 Uhr erfolgt ein Notruf an die Feuerwehr.

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Noch ist alles ruhig

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Rechtzeitige Notbremsung

Für die Übung kam natürlich weder Material noch Menschenleben in Gefahr, beide Fahrzeuge hielten den notwendigen Sicherheitsabstand, die 16 Statisten positionierten sich erst nach Stillstand der Bahn im Fahrzeug.
Die schnell eintreffenden Rettungsteams handelten zügig und konzentriert, während zahlreiche Beobachter von Feuerwehr, DSW21 und der DBAG das Geschehen verfolgten.
Bereits um 3:15 Uhr waren die zwei schwer- und die zwei leicht verletzten Fahrgäste, der Schrankenwärter und der geschockte Lokführer versorgt und die Gleisanlagen wurden für die erste Zugfahrt am Sonntag Morgen geräumt.

Zum Hintergrund der Rettungsübung:
Schon nach dem ersten Weltkrieg wurde mit dem Bau der Strecke von Deusen nach Huckarde Süd begonnen, durch die Inflation wurden die Arbeiten beendet. Am 15.Juni 1942 ging die Strecke dann – kriegsbedingt – mit einer Gleiskreuzung statt der ursprünglich geplanten Brücke über die Straßenbahnlinie 5 nach Mengede in Betrieb. Seither wacht – bisher erfolgreich – ein Schrankenposten (bis 1982 auch für die Autofahrer) über den sicheren Betrieb.

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Die Unfallstelle ist ausgeleuchtet

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Rettung naht

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