Statt Rampe künftig Aufzug und Treppe: nur denkmalgeschütztes Dach bleibt

Für RRX große Umbauarbeiten im Bahnhof Mengede

Ab Ende 2018 soll der Rhein-Ruhr-Express (RRX) auch in Mengede seinen Betrieb aufnehmen können. So jedenfalls sieht es der Zeitplan der Deutschen Bahn (DB) AG vor. Deren Vertreter Jörg Seelmeyer, Stephan Eßmajor und Projektleiter Frank Kutzera präsentierten die Ausbauplanung jetzt der Bezirksvertretung.

Die modernere, schnellere und komfortablere Zugverbindung macht einen umfangreichen Um- und Ausbau des Bahnsteigs 01 nötig. Er wird auf insgesamt 220 Meter verlängert. Die bisher vorhandene Rampe wird durch eine Treppe und einen Aufzug mit Seilbetrieb ersetzt, der „vandalismusresistent“ ausgestattet sein und direkt an die vorhandene Unterführung anschließen wird. Somit wird auch für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Rollatoren und Kinderwagen der Zugang zum Bahnsteig ohne fremde Hilfe ermöglicht.

„Taktile Bodenelemente“ sollen auf dem Bahnsteig Sehbehinderten Orientierungshilfe geben. Zur neuen Ausstattung gehören Leuchten mit LED-Technik, moderne Lautsprecher, Tafeln mit Fahrgastinformationen, Bänke und Wetterschutzhäuser. Sogar die Abfallbehälter erscheinen im neuen Design. Was anders als bei anderen RRX-Haltepunkten, einmalig und unverwechselbar bei dem Mengeder Projekt ist? Die historische Dachanlage über dem alten Teil des Bahnsteigs steht unter Denkmalschutz und wird daher so erhalten. Der Bahnsteig 02, Haltepunkt der S-Bahn, bleibt ebenfalls, wie er ist.

Für zu kleine Park&Ride-Anlage ist Kommune zuständig

SPD-Bezirksvertreterin Anja Hubert verwies darauf, dass die Park&Ride-Anlage zu klein bemessen sei und viel zu wenig Parkplätze habe. Dazu Jörg Seelmeyer: „Für die Parkplätze ist die Kommune verantwortlich.“ Der Erweiterungsbedarf sei bei der Stadt anzumelden. Auf die Frage von Dieter McDevitt (Linke/Piraten) nach der Videoüberwachung versicherte der DB-Berichterstatter, diese werde es natürlich geben und im Falle von Straftaten könne die Bundespolizei eingreifen, bei Ordnungswidrigkeiten allerdings nicht.

Sorge bereitete den Mengedern auch die Frage, wie es während der Bauarbeiten, die ab Mitte 2017 beginnen sollen, mit dem Bahnhofsbetrieb weitergehen soll. Seelmeyer versicherte, es werde keine Unterbrechung des Betriebes geben. Wie die Baustelle im Einzelnen organisiert werde, stehe aber noch nicht fest. Nicht ohne Stolz verwies er darauf, dass die Bahn für dieses Projekt in NRW in den nächsten fünf Jahren eine Milliarde € in den Umbau von 150 Stationen investiere. Er sei froh, dass diese Bahnhöfe so „super chic“ hergerichtet würden.