Wir hatten in unserer Vorankündigung nicht zu viel versprochen. Die Handballdamen des TV Mengede besiegten das Team der DJK Westfalia Welper in einem Spiel mit einem dramatischen Ende knapp aber verdient mit 26:24 und sicherten sich damit zur nun anstehenden Weihnachtspause mit 11:11 Punkten einen beruhigenden Mittelplatz in der Tabelle.
Sie begannen souverän und führten nach zunächst ausgeglichenen Spielanteilen zur Pause mit 16:11. Im zweiten Spielabschnitt fehlte ein wenig die Bindung und Welper rückte näher heran. Viel Wurfpech kam dazu, mindestens 5 Mengeder Pfostentreffer begünstigten die Damen aus Welper, die schließlich beim 23:23 – 6 Minuten vor dem Ende – den Halbzeit-Vorsprung des TV wettgemacht hatten.
Eine böse Knieverletzung von Anne Böddecker irritierte zudem ihre Mitspielerinnen, die in der Endphase alle Konzentration benötigten, um den sicher geglaubten Heimsieg unter Dach und Fach zu bringen.
Madeleine Wiegand, die routinierte Torhüterin der Mengeder Damen, schaffte den Grundstock bei drei sensationell gehaltenen Gegenstößen und Trainerfuchs Jörg Ocklenburg sorgte mit einem Team-Timeout 15 Sekunden vor dem Abpfiff beim Stand von 25:24 für den TV zu einem idealen Zeitpunkt für Sicherheit. Das war auch bitter nötig, zumal seine Damen nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Paula Lechtenbörger bis zum Ende in Unterzahl agieren mussten. Theresa Szameitat machte mit ihrem viel umjubelten Tor, erzielt mit dem Schlusspfiff, den Sieg perfekt.
Beste Mengederin in der homogen funktionierenden Mannschaft war einmal mehr die äußerst treffsichere Aysen Ugur und Madeleine Wiegand im Tor. Ebenfalls positiv anzumerken ist die Entschlossenheit von Paula Lechtenbörger und Sina Untenberger, die am ehesten in der Lage sind, den Druck aus der zweiten Reihe aufzubauen, um so den Kreisspielerinnen mehr Bewegungsfreiheit verschaffen zu können. Ihr erstes Spiel nach ihrem Bänderriss absolvierte Alina Böningk, die die beiden Stammspielerinnen Anika Piehl und Katharina Fuchs hervorragend vertrat.
Zwei Spiele stehen bis zum Ende der Hinrunde noch aus. Da die Netter Sporthalle immer noch nicht repariert ist, liegt ein genauer Termin aber noch nicht fest.
Für den TV spielten: Madeleine Wiegand, Sina Untenberger (5), Malin Lutz(4), Rabea Wolter, Aysen Ugur(9), Rieke Danielsen, Inga Hageström(2), Pia Friedl, Paula Lechtenbörger(4), Leonie Schulenburg, Theresa Szameitat(1), Anne Böddecker und Alina Bönigk.
Foto: Paula Lechtenbörger
Torfestival bei den Herren
Zu einem „Tor-Festival“ mutierte das Meisterschaftsspiel der 1. Herren-Handballer des TV Mengede gegen den VfL Aplerbeckermark. Wie immer, wenn die körperliche Dominanz der Mengeder in flüssiges Sturmspiel umgesetzt werden kann, fielen die Tore im Minutentakt. Aber leider auch wie immer, wenn vorn fast alles klappt, ist man in der Deckungsarbeit unvorsichtig und teilweise uninspiriert. Selbst die Aplerbecker wunderten sich manchmal, dass es häufig Spielphasen gab, wo sie förmlich zum Torewerfen eingeladen wurden. Mit einem 38:34-Erfolg konnte schlussendlich der 3. Tabellenplatz gesichert werden.
Von Beginn an bestand eigentlich kein Zweifel an einem deutlichen Sieg der Mengeder. Sie starteten furios, lagen bereits nach 8 Minuten mit 7:2 in Front und erweiterten ihren Vorsprung bis zur Mitte der 1. Halbzeit auf ein deutliches 14:7.
Ein 7-Tore-Vorsprung im Rücken, das lehrten die bisherigen Spiele in der Kreisliga-Hinrunde, sind bei den heimischen Handballern immer noch kein Ruhekissen. Und so war es auch dieses Mal. Statt den stattlichen Vorsprung souverän zu verwalten, versuchte man sich mit viel zu schnellen unvorbereiteten Torwürfen und ließ zu, dass die Aplerbecker bis zur Pause auf 20:17 herankommen konnten.
Dieser 3-Tore-Abstand zugunsten der Mengede blieb auch während der 2. Halbzeit das Maß aller Dinge. Ein wenig eng wurde es trotzdem noch, als der VfL gut eine Minute vor Schluss mit seinem 34. Treffer Sichtweite produzierte. Florian Schuhmann stellte mit dem 37:34 die gewohnte Distanz wieder her, ehe Marvin Folgmann die restliche Spielzeit von 2 Sekunden nutzen konnte, sich auch noch in die Torschützenliste einzutragen.
Erfolgreichster Werfer war einmal mehr Lukas Wollbrink, der auf insgesamt 14 Treffer kam. Schön, dass er auch inzwischen bei den Siebenmetern entspannter zu Werke geht. Positive Akzente setzten auch wie gewohnt Florian Schuhmann bei seinen Gegenstößen und Dominik Kaufmann am Kreis.
Für den TV spielten: Fabian Schumann, Alexander Kämper, Moritz Schenk (3), Lukas Wollbrink(14/5), Marvin Folgmann(1), Niklas Schumann, Niklas Wagener(3), Carsten Pebler, Phil Galonska (5), Dominik Kaufmann(5), Florian Schuhmann (7).
Foto: Lukas Wollbrink: Konzentration beim Siebenmeter