Die aktuelle Ausstellung zeigt bildgewaltig das Leben von Tieren und Pflanzen
Die letzte Etappe der Wanderung durch das Ruhrgebiet auf dem Emscher- Park- Weg endete am Kaisergarten Oberhausen in der Nähe des Gasometers. Schon von weitem war das riesige Plakat an diesem Industriedenkmal zu sehen, das auf die aktuelle Ausstellung „Wunder der Natur“ hinweist.
Die positiven Bewertungen in der Presse, im Internet und der Wanderfreunde, die die Ausstellung schon besucht hatten, machten mich neugierig. So nutzte ich die Osterferien um mit meinen Enkeln mal wieder den Gasometer zu besuchen.
Der offizielle Text des Flyers lautet:
„Der Gasometer Oberhausen zeigt vom 11.03. 2016 bis zum 30.11. 2017 die Ausstellung ‚Wunder der Natur‘. Großformatige Fotografien und einzigartige Filmdokumente führen uns in die faszinierende Welt der Tiere und Pflanzen. Diese Ausstellung zeigt uns ihre ungewöhnlichen sinnlichen Fähigkeiten, ihre genialen Strategien im Kampf ums Dasein, die Vielfalt ihrer sexuellen Rituale und den Reichtum ihrer sozialen Beziehungen.
Höhepunkt der Ausstellung im 100 m hohen Luftraum des Gasometers ist eine monumentale Skulptur der Erde, deren Durchmesser 20 Meter beträgt und die hochaufgelöste bewegte Satellitenbilder projiziert werden. Mit dem Blick der Astronauten sehen wir auf unseren Planeten und können in Bildern von einzigartiger Schärfe den Wechsel der Tages- und Jahreszeiten bewundern.
Die Bilder bedeutender Naturfotografen und Filmemacher führen uns in die Lebenswelten der Tiefsee, der Korallenriffe, der Wüsten, der tropischen Regenwälder und der Wälder der gemäßigten Zonen. Einzigartig sind die Bilder mikrobiologischer Lebensprozesse, die mittels des Elektronenmikroskops entstanden sind und uns in die Tiefenschichten der Natur führen, die für unser menschliches Auge unerreichbar sind. Die Ausstellung ‚Wunder der Natur‘ entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.“
Diese Beschreibung ist mehr als zutreffend. Die auf zwei Etagen ausgestellten, mit ausführlichen Texten versehenen Fotografien und Videos bringen den Zuschauer immer wieder zum Erstaunen. Sie verschaffen einen Einblick, den man in dieser Form nicht erwartet hat.
Die Skulptur der Erde, die sich – an der Decke des Gasometers hängend – laufend verändert, ist jedoch der absolute Höhepunkt. Auf den Stufen sitzend oder liegend kann man die besondere Atmosphäre „genießen“ und unsere Erde im Wechsel der Tages- und Nachtzeiten bewundern.
Den Abschluss dieses schönen Besuches bildete der Aufstieg auf die in über 100 m liegende Aussichtsplattform (man kann aber auch mit dem Fahrstuhl fahren). Der schöne Rundumblick wurde ein wenig durch den einsetzenden Hagelschauer getrübt, war aber wie immer lohnend.