Besuch der Landesgartenschau in Bad Lippspringe
Beim TV Mengede ist bereits seit über 20 Jahren ein Seniorenbeirat damit befasst, für die älteren Mitglieder auch dann die gewachsene Bindung an „ihren Verein“ zu erhalten, wenn der Sport nicht mehr die frühere Rolle spielt. Zusammengehörigkeit und Bewegung für Körper und Geist sind dann die Motive für gemeinsame Aktivitäten.
Fester Bestandteil im Programm ist seit je her die jährliche Bustour, die 2017 am 13. Juli zur Landesgartenschau nach Bad Lippspringe führen sollte.
Dass ihr Angebot am Ende 90 (!) TVM-Sportfreunde annehmen wollten, hat die Organisatoren vor neue Herausforderungen gestellt. Die Reisegesellschaft mit zwei großen Bussen wohlbehalten ans Ziel, über den Tag und geschlossen wieder zurück zu bringen, erforderte diesmal ein paar Vorkehrungen mehr. Dabei lag die bedeutendste Einflussgröße für gutes Gelingen gar nicht einmal bei ihnen, sondern beim Wetter. Und das war einfach nur perfekt, nachdem noch am Vortag nach sintflutartigen Regenfällen vollgelaufene Keller die Nachrichten zu unserem Stadtgebiet beherrscht hatten.
Der Heilklimatische Kurort Bad Lippspringe, der einzige, der sich in NRW so nennen darf, kokettiert in Selbstdarstellungen gern damit, von den bisherigen Gartenschau-Ausrichtern unseres Bundeslandes der kleinste zu sein. Vielleicht soll das von der Tatsache ablenken, dass auch die gärtnerisch gestalteten Parkteile vergleichsweise klein sind. Dennoch durchwanderten unsere Tagesgäste durchaus auch längere Strecken jedenfalls dann, wenn die Verbindung zwischen den einzelnen Parkteilen Kaiser-Karls-Park und Arminiuspark hinzugerechnet werden. Wem dieser Wegteil durch die Ortsmitte, von den Parkmachern etwas großspurig „Flaniermeile“ genannt, an diesem Tag unpassend vorkam, konnte sich dafür der BaLi-Bahn anvertrauen. Das typische Parkbähnchen auf einer banalen 08/15-Einkaufsstraße entlang zockelnd, das wirkte auf manchen von uns allerdings etwas deplaciert, egal aus welcher Perspektive.
Klein schon, aber verstecken muss sich die kreativ gestaltete Schau gärtnerischer Kunst dennoch nicht. Die Mitglieder unserer Besuchergruppe konnten sich an den überwältigenden Blütenmeeren der Beetanlagen ebenso erfreuen wie an den wegbegleitenden Bepflanzungen in den Waldgebieten. Über ein Dutzend Themengärten boten für Interessierte reichlich Verweilgründe und Informationsinhalte zu den jeweils aufgerufenen Leitgedanken. Etwa bei der Imkerin, die zeigte, wie ein ausgeschwärmtes Bienenvolk sich neu eingerichtet hat.
Was allen noch ins Auge fiel, waren die vielen angetroffenen Kindergruppen im Vorschulalter, eine Wahrnehmung, die in einer Gartenschau so zunächst einmal nicht erwartet wird. Sie erklärte sich aber bald durch die auffällig reichlichen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten im Gartenschaugelände.
Alles in allem also ein Ausflugstag, der Entspannung und Unterhaltung, andererseits aber auch Anregungen für die heimatliche Scholle bot.
Für die TVM-Senioren eine gelungene Tagestour und für andere Mengeder, insbesondere auch Familien während der Ferien eine Empfehlung wert.