Sieben Sachstandsberichte liegen vor
Die Koordinierungsstelle „nordwärts“ hat Sachstandsberichte zu den sieben „nordwärts“-Stadtbezirken erstellt. Das „nordwärts“-Projekt umfasst die Stadtbezirke Eving, Huckarde, Innenstadt-Nord, Innenstadt-West (anteilig), Lütgendortmund (anteilig), Mengede und Scharnhorst.
In diesen Berichten werden die unterschiedlichen Aktivitäten im „nordwärts“-Projektgebiet dargestellt. Da es sich hierbei naturgemäß um sehr unterschiedliche Örtlichkeiten mit unterschiedlichen Strukturen handelt, sind auch die vorliegenden Ergebnisse sehr unterschiedlich. In der Pressemeldung der Stadt Dortmund heißt es hierzu: „Das Engagement für ‚nordwärts‘, die Initiative zu eigenen ‚nordwärts‘-Aktivitäten und auch die Bereitschaft, für den eigenen Stadtteil neue Projekte und Ideen, einzubringen, variieren stark“. Dem kann man sich nach der Lektüre der Pressemeldung der Stadt vom 22.8. 2017 anschließen.
Wichtige Themen der sieben „nordwärts“- Bezirke
Auch die Themen, die sich in den sieben Bezirken als besonders wichtig herausstellen, sind grundverschieden, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen:
In Eving rangiert das Thema Bildung weit vorne, u. a. die Unterstützung
der Bildungskarrieren von Migrant/innen. Geplant ist ein örtliches
Bildungsnetzwerk, das ggf. seinen Platz im Wohlfahrtsgebäude
Nollendorfplatz findet, für das die derzeitigen Mieter gerade ein neues
Nutzungskonzept entwickeln.
Die HuckarderInnen wünschen sich eine weitere Aufwertung des Deusenbergs
als Freizeit- und Erholungsort, verbunden mit den dazu notwendigen
Wegeverbindungen. Dafür bieten das „Integrierte Handlungskonzept
Huckarde-Nord“ und die Pläne für die Internationale Gartenausstellung gute
Chancen.
In Innenstadt-West stehen viele Akteure, darunter auch aus der
studentischen Szene, bereit, ihre Ideen für die Entwicklung der
Industriefläche nördlich der Rheinischen Straße einzubringen, während die
Dorstfelder ihre Zechensiedlung besser vermarkten und zu einem smarten
Standort entwickeln wollen.
In Innenstadt-Nord hat sich als Folge einer Ideenwerkstatt zur Bornstraße
eine Werbegemeinschaft „Bornviertel“ gegründet. In der „Nordstadt“ mit
ihrem hohen Potenzial an engagierten Menschen suchten einige Projekte
bewusst das „nordwärts“-Label für eine effektivere Außendarstellung.
Ausschließlich für Marten und Bövinghausen war „nordwärts“ in
Lütgendortmund aktiv. In beiden Stadtteilen ging es um die Stärkung
zivilgesellschaftlicher Strukturen: So entstand im Bövinghausen eine neue
Interessengemeinschaft; in Marten wird ein von der Stadt angemietetes
Ladenlokal Zentrum für die bürgerschaftlichen Aktivitäten sein.
Aus den „nordwärts“-Vorhaben im Stadtbezirk Mengede sticht u. a. die Idee
heraus, aus dem ehemaligen Forsthaus im Rahmer Wald einen außerschulischen
Lernort zu machen. Zukunftspläne gibt es für die Schlossanlage
Bodelschwingh, die u. a. in die „nordwärts-Landschaftsrouten“ eingebunden
werden soll.
„Landschaft“ ist auch ein zentrales Thema in Scharnhorst, das seine guten
Potenziale weiterentwickeln will. Dazu gehören nicht nur neue
Wegeverbindungen, sondern auch ein Vorhaben zur ökologischen
Bachnaturierung mit dem Titel „Blaues Gold am Knoten Scharnhorst“.
Weiteres Vorgehen
Die erstellten Berichte hat der Verwaltungsvorstand in seiner letzten Sitzung zur Kenntnis genommen und die Weiterleitung der Vorlagen an die jeweiligen Bezirksvertretungen beschlossen. Die politische Beratung der Vorlagen erfolgt im September in den Bezirksvertretungen des „nordwärts“-Projektgebietes.
Möglicherweise sind die Aktivitäten im Stadtbezirk Mengede anders zu gewichten, als die von der Pressestelle der Stadt beispielhaft genannten. Auch ohne an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt den Beratungsergebnissen der Bezirksvertretung Mengede vorgreifen zu wollen, ist jedoch festzustellen: „Die in dem Bericht genannten Vorhaben für den Stadtbezirk Mengede sind ausgesprochen dürftig.“
Das hat möglicherweise mit einer früheren Einschätzung der BV Mengede zu tun, in der es hieß, die Wünsche und Anregungen der Mengeder zu „nordwärts“ seien wenig berücksichtigt worden; dagegen werde auf einhellig abgelehnten Vorhaben aber weiterhin beharrt.