Emscherumbau schreitet zügig voran

Arbeiten am neuen Nettebach-Abwasserkanal  voraussichtlich
in einem Jahr abgeschlossen

Erfreulich weit fortgeschritten sind die Arbeiten der Emschergenossenschaft beim Bau des neuen unterirdischen Abwasserkanals, der parallel zum Nettebach verläuft. Es fehlen nur noch rund 1000 Meter der insgesamt knapp 4000 Meter langen unterirdischen Kanalisation des Nettebachs. Der Bach ist auf Dortmunder Stadtgebiet derzeit noch die letzte offene Schmutzeinleitung in die Emscher.

Wie die Emschergenosssenschaft heute mitteilt, finden die Arbeiten zurzeit im Mündungsbereich des Nettebachs in die Emscher statt. Dort wird die Anbindung des neuen Abwasser-Sammlers an den bereits in Dortmund komplett verlegten Abwasserkanal Emscher hergestellt. Dieser führt von Mengede aus über 51 Kilometer weit bis nach Dinslaken!

Bau des Abwasserkanals, 3. Bauabschnitt, hier der Schacht S_.001 an der Ellinghauser Straße 220.

Am Nettebach treibt die Emschergenossenschaft zurzeit Rohre mit Innendurchmessern von 60 bis 90 cm vor. Die Arbeiten am neuen Nettebach-Abwasserkanal sollen im September 2018 abgeschlossen sein. Das Bauwerk ist unverzichtbarer Bestandteil für die Inbetriebnahme des gesamten Projektes „Abwasserkanal Emscher“, denn was die wenigsten wissen: Über das gesamte Einzugsgebiet des Nettebachs werden zirka 500 Liter Abwässer pro Sekunde (!) eingeleitet.
„Zum Nettebach-System gehören u.a. auch der Zechengraben sowie der Kreyenbach, so Ilias Abawi, Pressesprecher der Emschergenossenschaft. Und weiter erläutert er: „Einen Großteil der neuen Kanäle am Oberlauf des Gewässers (bis zum Pumpwerk Nettebach) hat die Emschergenossenschaft bereits in Betrieb genommen – daher fließt der Nettebach teilweise bereits abwasserfrei.“

Nettebach-System, hier Blick bachabwärts auf den Nettebach, im Hintergrund rechts sind die Schächte des Kreyenbachkanals.

Weitere Informationen zum Stand des Bauvorhabens:
Die Emscher ist am Oberlauf in Dortmund bereits seit Anfang 2010 abwasserfrei. Konkret bezieht sich das auf die rund 23 Kilometer lange Emscher-Strecke von der Quelle in Holzwickede bis zur Kläranlage der Emschergenossenschaft in Deusen.
Auch hinter der Kläranlage Deusen ist die Emscher auf rund zwei Kilometer Länge schon abwasserfrei. Erst mit der Einmündung des Nettebachs erfolgt dann wieder der erste Schmutzwassereintrag in die Emscher.
Um auch den Hauptlauf der Emscher vom Schmutzwasser zu befreien, baut die Emschergenossenschaft derzeit noch im Bereich Oberhausen/Dinslaken am „großen“ Abwasserkanal Emscher, der unterirdisch etwa auf Höhe der Einmündung des Nettebachs in die Emscher beginnt und bis zum Klärwerk Emschermündung nach Dinslaken führt.
Voraussichtlich Ende 2020 soll die Emscher, einst der „dreckigste Fluss Europas“, weitestgehend wieder vom Abwasser befreit sein und – wo der Platz es zulässt – naturnah umgestaltet werden.

Ein sauberer Fluss: So sieht die Emscher bereits jetzt in Deusen aus

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!
Quelle der Fotos vom Nettobach  in seinem heutigen Zustand sowie von der Schachtbaustelle nahe der Ellinghauser Straße: Rupert Oberhäuser – Emschergenossenschaft; von der Emscher in Deusen: K.N.

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