TVM-Handball-Erste besiegt Aufstiegsfavoriten
Im ersten Spiel der neuen Kreisliga-Saison hatten es die Mengeder Handballer gleich mit einem „dicken Brocken“ zu tun. Die Reserve des Verbandsligisten OSC Thier Dortmund, Vorjahreszweiter und selbsterklärter Aufstiegsfavorit, kam mit breiter Brust in die Netter Sporthalle.
Das erwartbare Leistungsvermögen der Mengeder, die immerhin die Abgänge ihres zum ATV Dorstfeld gewechselten Torjägers Lukas Wollbrink und ihres bisherigen Stammtorhüters Fabian Schumann (ebenfalls Dorstfeld) verkraften mussten, war zudem mit einigen Fragezeichen behaftet. Alle Skeptiker wurden jedoch eines Besseren belehrt. Sie sahen eine Mannschaft, die auf den Punkt genau konzentriert und wachsam die Aufgabe annahm und trotz eines Durchhängers zu Beginn der zweiten Spielhälfte mit einem am Ende deutlichen 29:26-Erfolg dem OSC eine Abfuhr erteilte.
Die Handschrift des neuen Trainers Andreas Kuno war unverkennbar. Seine Impulse galten in der Vorbereitung eindeutig der Verbesserung des Abwehrspiels. Und hier lag auch in der Partie gegen den OSC der Schlüssel zum Erfolg. Dazu noch ein bestens aufgelegter Markus Schlüter, dem fast alle verdeckt angesetzten Torwürfe gelangen, ein dynamisch agierender Florian Schuhmann, der seine Chancen zu nutzen verstand und ein nach langer Auszeit debütierender Routinier Philipp Kremerskothen, dessen Erfahrung erforderlich war, als nach einem Durchhänger gleich nach Beginn der zweiten Halbzeit binnen 10 Minuten der sichere 16:11-Vorsprung verspielt war.
Trainer Andreas Kuno, in seinen aktiven Jahren selbst Abwehrspezialist, verstand es hervorragend, mit ständigen Anweisungen jedwede Statik im Deckungsverbund zu unterbinden. „Mein Ziel ist es, “ so Kuno, „ das blinde Verständnis untereinander zu fördern.“ Dazu fordert er jeden seiner Akteure auf, sich nicht nur auf seinen unmittelbaren Gegenspieler zu fokussieren, sondern mit eigener Körpersprache, Gestik und Zurufen gegenseitige Hilfen zu geben. Die Richtigkeit der profanen Weisheit, jedes verhinderte Tor habe die gleiche Bedeutung, wie ein erzieltes, wurde jedenfalls in der Generalprobe eindrücklich unter Beweis gestellt.
Der TV Mengede spielte mit:
Dominik van Kolken, Alexander Kämper, Carsten Pebler, Moritz Schenk(4), Markus Schlüter(8), Marvin Folgmann, Tobias Schlüter, Dominik Kaufmann(4), Niklas Wagener(2), Philipp Kremerskothen(5), Jan-Hendrik Jägermann, Niklas Schumann, Philip Timm, Florian Schuhmann(6).
Unglückliche Auftaktniederlage für TVM-Handballerinnen
Der erhoffte positive Einstand in die neue Bezirksliga-Saison ging für die Handballerinnen des TV Mengede gegen die DJK Westfalia Welper nicht auf. Ihre knappe 8:7-Halbzeitführung konnten sie nicht bis ins Ziel verteidigen und verloren schließlich mit 19:21.
Beide Teams agierten ausgeglichen, erst in den letzten 5 Minuten gelang es den Damen aus Welper, einen knappen Vorsprung herauszuarbeiten und bis ins Ziel zu verteidigen. Zu Hilfe kam ihnen in dieser Spielphase auch die allzu kleinliche Regelauslegung eines noch unerfahrenen Schiedsrichters, dem man zwar keine Parteilichkeit vorwerfen kann, dessen Anordnungen dann aber in den entscheidenden Situationen eindeutig zu Lasten der Mengederinnen ausfielen.
In der ersten Halbzeit gingen beide Mannschaften nur zaghaft zu Werke. Mit guten Paraden verhinderte Madeleine Wiegand im Mengeder Tor, dass die ziemlich ruppig agierenden Welperanerinnen davonziehen konnten, der TVM schaffte es auf der anderen Seite aber auch nicht, das eigene Tor-Konto aufzubessern. Viel zu enge und durchsichtige Dribblings verfingen sich immer wieder in der kompakt stehenden Abwehr der DJK.
Die zweite Spielhälfte war dann komplett anders. Mit einer Tempoverschärfung auf beiden Seiten nahm das Spiel Fahrt auf.Hier hatten auf Mengeder Seite Johanna Spratte und Anika Piehl ihre besten Szenen. Ein Piehl-Tor, kurz vor dem Ende, brachte den 17:17-Ausgleich, eine unmittelbar nachfolgende unberechtigte 2-Minuten-Strafe gegen Rieke Danielsen war dann letztlich entscheidend dafür, dass Welper das glückliche Ende für sich hatte.