„Urenkel“ von Hansa stellen Ergebnisse ihres Kunstprojektes vor
Längst ist es „auf Hansa“ zur Tradition geworden, den Tag des offenen Denkmals schwungvoll mit musikalischen Darbietungen sowie einer Kunstausstellung der Gustav-Heinemann-Gesamtschule zu eröffnen.
In diesem Jahr hatten sich die Schülerinnen und Schüler das bundesweite, offizielle Thema des Tages zu eigen gemacht und sich im Laufe ihres Kunstunterrichts auf kreative Weise mit „Macht und Pracht“ auseinandergesetzt. Die am vergangenen Sonntag präsentierten Kunstwerke bleiben weitere zwei Wochen in der Kokerei ausgestellt.
Zur Eröffnung der gut besuchten Ausstellung führte die Klasse 10.3 der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in einer Improvisationspantomime in das Thema „Zusammenhalt im Bergbau“ ein, welcher von der Klasse als sozialer Unterbau von Macht und Pracht interpretiert wurde.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10.6. ließen Hansa „königlich“ erscheinen, indem sie Schwarz-Weiß-Fotos von Gebäudeansichten der Kokerei mithilfe von Gold-und Silberstiften und aufgelegten Folien veredelten und herrschaftliche Attribute wie Säulen, Arkaden und barocke Ornamente und Szenerien hinzufügten.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10.5 hatten sich in einem Abschlussprojekt mit dem Stellenwert auseinandergesetzt, den die Kokerei Hansa in ihrer sechsjährigen Schulzeit an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule eingenommen hat. Zum ganzjährigen Kunstthema „Das bin ich“ stellten sie – betitelt als „die Urenkel von Hansa“ – ihre ganz persönlichen Fotos und Gedanken aus, die auf dem Gelände der Kokerei Hansa entstanden sind.
Einen Kunstgenuss vom Feinsten boten die Schülerinnen und Schüler des Kunstkurses Ku1 in der Waschkaue mit ihren selbsterstellten Stop-Motion-Animationen, in denen sie Aspekte der Kokerei-Geschichte und des heutigen Denkmals verarbeiteten. Einen Einblick in die Planung und den Entstehungsprozess ihrer Arbeiten gaben ausgelegte Kunstbücher, die die Grundlage der Animationen bildeten.
Schließlich ließ ein Tape Art Projekt der Klasse 9.1 auch ein ungeübtes Auge erkennen, dass auf Hansa „Kunst-Zeit“ angesagt war. Mit der allgemein noch sehr unpopulären Klebebandkunst wiesen die Schülerinnen und Schüler mit grellen, neonfarbenen geometrischen Figuren den Gästen den Weg zu den Ausstellungsorten und schließlich auch zum Kuchenbuffet.
Die Einführung in die Ausstellung begleitete die Musikklasse 7.6, die den Besuchern in Form eines Orchesters drei ihrer einstudierten Musikstücke präsentierte. Den Abschluss machte das Steigerlied „Glückauf, der Steiger kommt“, womit die Klasse einen thematisch geschickten Bogen zum Beginn der Ausstellung schlug.
Gut 500 Besucher kamen am diesjährigen Tag des offenen Denkmals zur Kokerei Hansa, um die Ausstellung zu besuchen und sich im Rahmen von kostenlosen Führungen über das Denkmal oder auch über die Industrienatur zu informieren.Text: Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur