Windrad-Höhen falsch berechnet?

Prüfung des Standortes Bodelschwingher Berg gefordert

Windräder die Menge, dazu noch Strommasten und das in einer deutlich hügeligen Landschaft.

Haben die Befürworter einer weiteren Ansammlung von Windrädern auf dem Bodelschwingher Berg sich bei ihren Bewertungen schlicht verguckt? Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung stellte jetzt den Antrag, die Eignung des Geländes erneut zu überprüfen. Und das „unter korrekter Berücksichtigung der vorliegenden Topologie“(der Modellierung des Geländes)! Das Votum des Gremiums war einstimmig: Die Verwaltung soll noch einmal nachrechnen, ob die vorgesehenen Flächen für eine Nutzung als Konzentrationszone in Betracht kommen.

Bei der Überprüfung der Höhenangaben für die Windräder und benachbarten Häuser waren die Sozialdemokraten stutzig geworden: Diese spielen eine Rolle in dem Fall, dass der Mindestabstand von 450 Metern zu Wohngebäuden nicht eingehalten wird, was für den Standort zutrifft. Dazu die SPD: „Bei der Berechnung der Abstandsflächen sowie der zulässigen Schattenzeiten von maximal acht Stunden pro Jahr bzw. 30 Minuten pro Tag wurde von einer Gesamthöhe der zu erwartenden Windenergieanlagen von 150 Metern ausgegangen. Die zur Zeit gebauten Windenergieanlagen erreichen eine Höhe von 170 Metern.“

Der Bereich auf dem Bodelschwingher Berg liege bei einer Höhe von 124 Metern über NN, die benachbarten Häuser und Siedlungsbereiche auf einem Niveau von 82 bis 86 Metern. Dies sei bei „der Bewertung der Fläche aber ganz offensichtlich nicht berücksichtigt worden.“ Damit liege die Höhe der Rotoren um 40 bis 60 Meter höher als bis jetzt angenommen. Fazit: „Es ist daher unumgänglich, die Abstandsflächen und die zu erwartenden Störungen durch Schattenwurf und Lärmbelästigung erneut korrekt zu berechnen.“

Seit 2015 die Landschaft offiziell„eingeebnet“

Mengede InTakt hatte bereits in einem Kommentar am 15. Februar 2017 darauf hingewiesen, dass im Gutachten des Essener Büros Ökoplan von 2015 Aussagen wie „ebenes Relief“ bei Ortskundigen für Irritation sorgen könnten. Da der Bodelschwingher Berg in dem „Gesamtstädtischen Plankonzept zur Darstellung von Konzentrationszonen…“ zur Ebene erklärt wurde und diese Behauptung noch mit einigen alten Ansichten von der Hochfläche auf Castrop-Rauxeler Gebiet untermauert worden ist, könnte das Irrtümer erklären (Siehe den Beitrag „Der Wind bläst im Süden…“)

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