Falken stellen im Museum für Kunst und Kulturgeschichte aus –
Mitmachen ausdrücklich erwünscht
Eine im Durchmesser ein Meter große Kugel aus Wollfäden steht aktuell im Foyer des Museums für Kunst und Kulturgeschichte: Für das Kunstprojekt „Auf Augenhöhe“ zum Thema Flucht und Ankommen hat die Künstlerin Astrid Halfmann mit den Dortmunder Falken sowie Schülerinnen und Schülern mehrerer Dortmunder Schulen zusammengearbeitet.
Die Idee dazu entstand in einer Jugendgruppe aus der Jugendfreizeitstätte „Smile“ in Nette, die sich die Frage stellte, wie viele Schritte man gehen müsste, wenn man den Weg von Aleppo (Syrien) nach Dortmund zu Fuß zurücklegt. Die Rechnung ergab für die rund 3500 km etwa 5,8 Mio. Schritte. Diese Schritte sollen mit Schnüren auf die große Kugel aufgerollt werden – und alle Besucherinnen und Besucher des MKK sind eingeladen, sich zu beteiligen. Wolle in allen Farben liegt dazu bereit.
Ein Anfang ist gemacht: Kinder, Jugendliche und Erwachsene der SJD-Die Falken, der Gertrud Bäumer Realschule, der Gesamtschule Scharnhorst, der Franziskus Grundschule, des Paul-Ehrlich Berufskollegs, des JuLeiCa-Büros (Jugendleiter/In-Card) und viele Dortmunderinnen und Dortmunder haben bisher über 1000 Schritte abgemessen und auf die Kugel gewickelt. Sie steht symbolisch für das Zusammenleben und für die Schritte, die man selber machen kann, um aufeinander zuzugehen.
Zu dem Projekt gehört außerdem ein Film, in dem „auf Augenhöhe“ viele Fragen zwischen Dortmundern und Geflüchteten geklärt werden. Kugel und Film sind bis zum 13. Mai im Bereich zwischen Ausstellungshalle und Studio im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastr. 3) zu sehen.
„Auf Augenhöhe“ ist ein Kunstprojekt der Dortmunder Falken und der Künstlerin Astrid Halfmann, gefördert vom Kulturrucksack Dortmund.
MENGEDE:InTakt! sprach mit Barbara Muche, Mitinitiatorin und Leiterin der Falken-Jugendgruppe Scharnhorst:
Frage: In welchem Zusammenhang hat sich die Projektidee entwickelt?
Antwort: Insgesamt gab es schon drei Themenabende zum Thema „Geflüchtete“. Viele von den Flüchtlingen haben den weiten Weg zu Fuß zurückgelegt. Der Hinweis auf die 5,8 Millionen Schritte sollte auch verdeutlichen, mit welchen Strapazen das verbunden war.
Wer hatte die Idee zu diesem Projekt?
Beim letzten der drei Treffen in der Jugendfreizeitstätte „Smile“ in Nette kamen die Jugendlichen auf diese Idee.
Welche Beziehung hat der Projektname „Auf Augenhöhe“ zum realisierten Kunstprojekt?
Die Wollfäden sind 60 cm lang. Das entspricht nicht nur der Länge der Schritte, sondern auch das aufeinander Zugehen, tolerant seinem Gegenüber zu sein um sich so auf Augenhöhe begegnen zu können.
Barbara Muche hat uns freundlicherweise autorisiert, den Film auf unserer Webseite zu veröffentlichen
(mit Barcodescanner abrufbar)
Fotos: Katrin Pinetzki/Stadt Dortmund