Historische Ereignisse beim Emscher-Umbau in Sicht

Abwasserkanal Emscher (AKE) geht ab September 2018 schrittweise in Betrieb

AKE Schacht; Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Neun Jahre nach dem ersten Spatenstich ist es endlich soweit: Die Emschergenossenschaft wird ab September 2018 den Abwasserkanal Emscher (AKE) schrittweise im Abschnitt zwischen Dortmund und Bottrop in Betrieb zu nehmen. Konkret bedeutet dies: Auf einer Länge von 35 Kilometern wird nach und nach das Emscher-Abwasser in den AKE eingeleitet.

Mit der schrittweisen Inbetriebnahme des AKE bis Bottrop wird der Emscher-Fluss über eine weitere Strecke sauber. Dieser „Säuberungsprozess“  kann sich jedoch über mehrere Monate hinziehen. Die weitestgehende Abwasserfreiheit in der Emscher wird die Emschergenossenschaft nach der vollständigen Inbetriebnahme des AKE 2020/2021 erreichen.

Der AKE ist in Dortmund 6091 Meter lang. Insgesamt wurden zwischen Dortmund und Bottrop 10.661 Rohr-Elemente mit Innendurchmessern zwischen 1,60 und 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213.747 Tonnen verlegt.  In diesen Teil des modernsten Abwasserkanals Europas investierte die Emschergenossenschaft mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Bauphase AKE in Mengede, Übersicht; Foto:Jannis Reichard/EGLV

Neben dem AKE zwischen Dortmund und Bottrop wird die Emschergenossenschaft im Herbst auch die beiden in rund 40 Meter Tiefe liegenden Abwasser-Pumpwerke in Gelsenkirchen und Bottrop in Betrieb nehmen. Wer sich fragt, warum eigentlich die Pumpwerke – die beiden fertiggestellten in Bottrop und Gelsenkirchen und das im Bau befindliche in Oberhausen -benötigt werden, erhält die Antwort bei einem kurzen Blick auf die Topografie des Emschergeländes.
Der AKE beginnt in Dortmund in einer Tiefenlage von ca. acht Metern unter der Geländeoberkante und sinkt mit einem stetigen Gefälle von 1,50 Metern je Kilometer bis zu 40 Meter tief in die Erde ab. Ohne die zwischengeschalteten Pumpwerke, die das Abwasser wieder aufwärts transportieren, hätte der AKE bei Dinslaken eine Tiefe von rund 80 Metern erreicht.

„Die Inbetriebnahme des AKE bis Bottrop wird einer der größten Meilensteine in der Geschichte des Emscher-Umbaus sein. Der AKE ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Der schrittweise Weg zur Abwasserfreiheit des Emscher-Flusses wird in den kommenden Jahren einen erheblichen Mehrwert für die Menschen in Dortmund und in der Region bringen“, sagt Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Grafik AKE und Pumpwerke; Quelle: EGLV

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