Zertifikate werden in einer Feierstunde im Mengeder Amtshaus ausgehändigt
Es war schon ein besonderes Ereignis für alle Beteiligten am „Ausbildungspakt Westerfilde“, als 11 erfolgreiche TeilnehmerInnen gestern in einer Feierstunde im Mengeder Amtshaus ihre Zertifikate durch Bezirksbürgermeister Wilhelm Tölch und Schulleiter Christian Pätzold überreicht bekamen.
Wilhelm Tölch, zugleich Schirmherr des Ausbildungspaktes, beglückwünschte die Verantwortlichen der Schule für die hervorragende Idee und die Jugendlichen für ihren langen Atem und war voll des Lobes:. „Dieser Ausbildungspakt und das Engagement der Beteiligten sind eine tolle Erfolgsgeschichte, die ich zu den schönen Ereignissen meiner Amtszeit als Bezirksbürgermeister einstufen möchte.“
Schulleiter Christian Pätzold erwähnte in seinem Grußwort noch einmal die Leistungen, die von den SchülerInnen in den vier Schwerpunkten zu erbringen waren.
Zunächst geht es um soziales Engagement. Dieses erfolgt im Bereich der Schule als Sporthelfer, Streitschlichter, Medienscout, Schülerlotsen, bei der Spieleausgabe und bei Schulpräsentation oder als Paten für jüngere Schülerinnen und Schüler.
Aber auch außerhalb der Schule sind die Jugendlichen aktiv; sie bringen sich ein bei der Gestaltung einer regelmäßig stattfindenden Jugenddisco, helfen den MitarbeiterInnen des Quartiersbüros in Westerfilde, verbringen ihre Freizeit mit Senioren und werden ab Sommer dem vom Quartiersbüro Westerfilde initiiertem „Spielemobil“ als Sporthelfer zur Verfügung stehen.
Von den Jugendlichen des ersten „Jahrgangs“ wurden so über 2000 Stunden soziales Engagement in der Freizeit erbracht.
Darüber hinaus haben sie das umfangreiche Berufswahlorientierungsprogramm ihrer Schule erfolgreich durchlaufen, sich an die Regeln der Schule gehalten und freiwillig ein zweiwöchiges Praktikum – zur Hälfte in der Ferienzeit – absolviert. Selbstverständlich haben sie keine „5“ auf ihrem letzten Zeugnis und keine unentschuldigten Fehlzeiten.
„Harte Bedingungen, auf die sich die Jungen und Mädchen der heute zehnten Klassen vor fast zwei Jahren eingelassen hatten. Als Gegenleistung erhielten sie von den beteiligten Kooperationsbetrieben die Zusage, Unterstützung bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes zu erhalten. Damit wird insbesondere das Bedürfnis der Betriebe nach vorbereiteten und zuverlässigen Auszubildenden erfüllt“, so Pätzold.
„Über 50 Schülerinnen und Schüler hatten seinerzeit im ersten Durchgang den Ausbildungspakt unterschrieben. Für die meisten von ihnen waren die geforderten 150 Stunden sozialer Dienst ein Grund für den vorzeitigen Ausstieg, aber auch die übrigen Bestandteile erforderten zusätzliche Zeit und Engagement. Deshalb verbürgen wir uns mit gutem Gewissen persönlich für Zuverlässigkeit und Einsatzbereitschaft der verbliebenen Jungen und Mädchen“, bilanziert Abteilungsleiter Jan Heyden, der als Mitglied der Schulleitung maßgeblich für das Gelingen des Projektes verantwortlich ist.
Zur Frage, wie sich die Schule durch den Ausbildungspakt verändert hat, weiß Heyden zu berichten: „Das Miteinander in der Schule wird deutlich unterstützt: Wir beobachten, dass gerade die Teilnehmer des Ausbildungspaktes sehr viel Selbstvertrauen und Eigenverantwortung entwickelt haben. Hier sind echte Persönlichkeiten herangereift, die den Schulalltag auch nach Beendigung des Ausbildungspaktes bis zu ihrem Schulabschluss am Ende des Schuljahres weiterhin freiwillig bereichern und ich blicke positiv gespannt auf den weiteren Werdegang unserer Schülerinnen und Schüler.
Und hier die Namen der erfolgreichen Jugendlichen:
Michelle Böse, Nicole Bolik, Aimee Freimuth, Florian Fuhge, Nico Gerhardt, Irene Goellner, Justin Guese, Lili Handuryjeva, Luisa Koppe, Alea von Kralik, Kai Wilschewski.