Straße der Kinderrechte in Westerfilde eröffnet

Graue Verteilerkästen wurden farbenfroh gestaltet

Die Kinder und Jugendlichen stellen zur Eröffnung den Verteilerkasten an der U-Bahn Haltestelle Westerfilde vor

Zunächst fand in der DASA eine „Erkundungsreise“ über die Rechte des Kindes (lt. UN-Konvention) statt. Kinder im Alter von 4 -15 Jahraus aus sieben lokalen Einrichtungen in Westerfilde und Bodelschwingh waren dabei. Das war der Auftakt eines Projektes zur Gestaltung der hässlichen grauen und verschmierten Verteilerkästen entlang der Westerfilder Straße. Im Unterricht bzw. in Gruppenstunden begann die künstlerisch kreative Umsetzung des Gelernten. Künstler des Dortmunder Vereins „die Urbanisten“ leisteten tatkräftigen Hilfestellung. Die entstandenen Bilder wurden bereits im Juni auf sieben Verteilerkästen entlang der Westerfilder Straße foliert. Sie bilden das Herzstück der „Straße der Kinderrechte“.

Klaus Schlichting vom Falkentreff Westerfilde bei der Eröffnung der „Straße für Kinderrechte“

Klaus Schlichting vom Falkentreff Westerfilde begrüßte zur Eröffnung zahlreiche Mitwirkende und Sponsoren. Er bedankte sich bei Ihnen für die Unterstützung, auch in der Hoffnung auf zukünftige Fördergelder, da noch viele graue Kästen zu gestalten wären. Auf einer Besichtigungstour konnten die Vertreter jeder Einrichtung „ihren“ Kasten vorstellen. Sie fanden jeweils interessierte Zuhörer.

Zensur durch die Deutsche Telekom

Leider entsprachen die folierten Motive auf den Kästen nicht mit den erarbeiteten Entwürfen überein. Der Eigentümer Deutsche Telekom AG wies die Motive und Texte mit dem Hinweis auf unerlaubte „politische Aussagen“ zurück und übte kräftig Zensur aus. Selbst die Nennung der originalen Paragrafentexte aus der UN-Konvention wurde abgelehnt. Viele Kinder konnten deshalb ihren Entwurf auf den so gestalteten Kästen nicht wiedererkennen und waren enttäuscht. Ein krasses Beispiel hierzu:

So sah der Entwurf aus….

….und das ist das Ergebnis

 

Bezogen auf die Deutsche Telekom AG drängt sich die Frage auf: Welcher Unternehmenskultur entspringt bei ihren Mitarbeitern die völlige Ignoranz gesellschaftspolitischer Anliegen. Seit wann ist die Nennung von internationale verabschiedeten Rechtsnormen politische Agitation? Wird diese Einstellung etwa von „ganz oben“ vorgelebt oder war die Haltung der hiesigen Verantwortlichen nur die einsame Kraftmeierei eines Einzelnen? Die Deutsche Telekom AG befindet sich zu 31,9 Prozent in Öffentlicher Hand. Es wäre zu wünschen, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst werden und auch ihre Mitarbeiter dazu verpflichten.

      

Auch die Projektverantwortlichen – ihr Engagement verdient ein großes Kompliment – müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie derartig gravierende Einschnitte akzeptiert haben. Die Einschaltung des Oberbürgermeisters, der sich in Westerfilde auch im Rahmen des Nordwärts-Projektes stark engagiert, hätte durchaus zu anderen Ergebnissen führen können.

Die Projektbeteiligten 

Mit dabei waren Kinder im Alter von 4 – 15 Jahren aus den folgenden sieben lokalen Einrichtungen in
Westerfilde und Bodelschwingh:

• FABIDO – Städtische Tageseinrichtung für Kinder, Speckestraße 17
• OGS der Westhausen Grundschule
• Jugendfreizeitstätte Kess
• Reinoldi-Sekundarschule, Klasse 7
• Reinoldi-Sekundarschule, Klasse 10
• Ev. Noah Kirchengemeinde Westerfilde
• Falkentreff Westerfilde

Die Sponsoren

Gefördert wurde das Projekt durch den Aktionsfonds und den Stadtteilfonds Westerfilde/Bodelschwingh,
der Stadt Dortmund, die Klenke GmbH, die ProFiliis Stiftung und die Vonovia Stiftung

An den gestalteten Verteilerkästen sind seitlich QR-Codes angebracht, die zu einer Internetseite mit Inhalten zum Projekt und zu den Kinderrechten verlinken.

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

 

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