Gespenster auf dem Weihnachtsmarkt

Dann doch lieber nur Bratwurst und Glühwein

An die vielen mit rein kommerzieller Zielsetzung veranstalteten Weihnachtsmärkte hat man sich inzwischen ja schon gewöhnt. Bratwurst, Glühwein, in Fernost in Massenproduktion geschnitzte Krippenfiguren, na ja… .

Eine Erklärung, dass eine Geisterbahn mit der christlichen Botschaft und der vielgepriesenen deutschen Leitkultur in Einklang gebracht werden kann, bleibt den Veranstaltern des Wanne-Eickeler „Weihnachtszaubers“ jedoch vorbehalten. Warum dann nicht auch wie auf der an gleichem Ort in jedem Sommer stattfindenden Cranger Kirmes üblich eine Boxbude oder auch eine Striptease-Show?

Es ging durch die Presse: Da steigt ein 8jähriges Mädchen spätabends um 21:00 Uhr mutterseelenallein in eine Kabine des Horror-Fahrgeschäftes, wird ihm von einem der vielen dort für einen Hungerlohn agierenden Gespenst-Darsteller an der Mütze gefasst und läuft danach völlig aufgelöst und weinend zu seinem Vater.
Der aufgebrachte Vater des Kindes, der sich eigentlich fragen lassen müsste, wieso sein Töchterlein um diese Zeit noch allein unterwegs ist, macht sich auf, schart in Rachegedanken einen gleichgesinnten Raufbold um sich und vermöbelt den Übeltäter nach Strich und Faden. Es soll sogar ein Messer zum Einsatz gekommen sein.

Wohl zum ersten Mal, dass die Ärzte der örtlichen Unfall-Ambulanz es mit einem Gespenst zu tun hatten.

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