Reaktion auf tödliche Unfälle zwischen Rad- und LKW-Fahrern
Die Unfallkommission der Stadt Dortmund hat sich mit den Fahrradunfällen der Vergangenheit befasst. Bereits in 2018 wurden die Radwegeführungen der Kreuzungen Schützenstraße / Mallinckrodtstraße und Bornstraße / Glückaufstraße /Juliusstraße, an denen rechtsabbiegende LKW die Radfahrer überfahren haben, rot markiert.
In einer Mitteilung der Stadt Dortmund heißt es weiter:
Da für die Kreuzung Mallinckrodtstraße / Leopoldstraße in 2019 eine Fahrbahndeckensanierung ansteht, wurde die Rotmarkierung der Radwegeführung 2018 zunächst zurückgestellt und wird im Zuge der Fahrbahndeckenerneuerung realisiert.
Nach Entscheidung der Unfallkommission werden im Auftrag des Tiefbauamtes an den nachfolgenden 16 Kreuzungen bzw. Straßenabschnitte in diesem Jahr die Rotmarkierungsarbeiten fortgeführt. Gleichfalls werden teilweise die Aufstellflächen für Radfahrer/innen verändert, damit eine bessere Erkennbarkeit durch den Kraftfahrverkehr erreicht wird.
Die Arbeiten werden witterungsbedingt im Frühjahr beginnen und in verkehrsarmen Zeiten oder an Wochenenden ausgeführt. Derzeit wird mit einem Finanzvolumen von rund 152.000 Euro gerechnet.
ADFC: Schritt in die richtige Richtung
Auch wenn keine der geplanten Rotmarkierungen für den Stadtbezirk Mengede vorgesehen sind, halten wir aus gutem Grund die Maßnahme auch hier für erforderlich. Erinnert sei an den RadunfalI letzten September im Kreuzungsbereich Donarstraße/Eugen-Richter-Straße, als ein junger Radfahrer mit einem PKW kollidierte und dabei schwer verletzt wurde. Zwar gibt es dort keinen Radweg, der rot markiert werden könnte, zeigt aber, dass das Problem vielschichtig ist. Auch wenn im Bereich Innenstadt die Verkehrslage angespannter ist, als in den Außenbezirken und nicht alle Markierungen gleichzeitig aufgetragen werden können, so sind zumindest Maßnahmen zur Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer flächendeckend nötig.
So sieht auch der ADFC die Rotmarkierungen als ersten Schritt in die richtige Richtung an, fordert jedoch, alle Radwege komplett einzufärben, wie es z.B. in Köln bereits der Fall ist. An den Kosten sollte es zugunsten besserer Verkehrssicherheit für Radfahrer nicht scheitern.
Diese Radwege werden in 2019 rot markiert:
- Kreuzung: Mallickrodtstraße/Leopoldstraße
- Straße: Rheinische Straße zwischen Unionstraße und Möllerstraße
- Kreuzung: Möllerstraße/Lange Straße
- Kreuzung: Unionstraße/Heinrich-Wenke-Straße
- Kreuzung: Unionstraße/Treibstraße
- Kreuzung: Schützenstraße/Grüne Straße
- Kreuzung: Mallinckrodtstraße/Bornstraße
- Kreuzung: Mallinckrodtstraße/Brunnenstraße
- Kreuzung: Mallinckrodtstraße/Uhlandstraße
- Knoten: Jägerstraße/Gronaustraße/Oestermärsch
- Kreuzung: Hamburger Straße/Weißenburger Straße/Heiliger Weg
- Kreuzung: Münsterstraße/Eberstraße/Immermannstraße
- Kreuzung: Möllerstraße/Kleine Beurhausstraße/Rittershausstraße
- Kreuzung: Ruhrallee/Saarlandstraße
- Kreuzung: Ruhrallee/Landgrafenstraße
- Kreuzung: Ruhrallee/Markgrafenstraße
Im Jahr 2020 sollen dann folgende zwölf weitere Kreuzungsbereiche folgen, so der Vorschlag des Tiefbauamtes an die Verkehrsunfallkommission, die dies in 2019 beraten wird.
- Neutor, Ostentor
- Bornstraße/Schwanenwall/Burgwall
- Königswall/Brinkhoffstraße
- Borsigplatz
- Konrad-Adenauer-Allee/Nortkirchenstraße
- Schützenstraße/Immermannstraße
- Kaiserstraße/Klönnestraße
- Bornstraße/Jägerstraße
- Weißenburger Straße/Geschwister-Scholl-Straße
- Hohe Straße/Saarlandstraße
- Evinger Straße/Deutsche Straße