Unda Hörner: 1919 Das Jahr der Frauen
Im ersten Nachkriegsjahr 1919 wird das Frauenwahlrecht eingeführt, werden Frauen in der Öffentlichkeit, in der Politik, im Medien- und Kulturbetrieb sichtbar. Unda Hörner schreibt die Geschichten bekannter, erfolgreicher, faszinierender Frauen in kraftvollen Verbindungslinien über die Kapiteleinteilung nach Monaten hinweg, verwebt Politik und Privates, Privates ist Politik.
Die Ermordung Rosa Luxemburgs und die quälende Suche nach ihrem Leichnam zieht sich von Januar bis Mai durch den Text. Die Gründung der AWO durch Marie Juchacz, die Revolutionierung der Modewelt durch Coco Chanel, Frauen im Spitzensport, die Eröffnung des Pariser Radium-Instituts durch Marie Curie, die Erweiterung der Kunst besonders durch die Dadaistin Hannah Höch, die Malerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz, die Tanzkünstlerin Mary Wigman und die Expressionistin Else Lasker-Schüler – die große Vielfalt neugewagter weiblicher Lebensentwürfe wird in ungemein spannenden „Fortsetzungsgeschichten“ lebendig, bildet eine großartige Erzählung des Jahres der Frauen 1919.