BV-Forderung: Dialogdisplay zur Königsheide verlegen
Dialogdisplays zeigen Verkehrsteilnehmern, ob sie zu schnell oder mit angemessener Geschwindigkeit unterwegs sind, was durch die Aufforderung „Langsam“in Rot oder ein grünes „Danke“ signalisiert wird. Solche Anlagen werden in der Regel an stark befahrenen Schul- oder Fußgänger-Überwegen aufgestellt. In einer kaum frequentierten Anliegerstraße wären sie dagegen eher ein Schildbürgerstreich. Die Bezirksvertretung folgte jetzt einstimmig einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen und fordert die Versetzung des Dialogdisplays von der Groppenbrucher Straße zur Königsheide. Letztere gehört als Landesstraße und Verbindung nach Lünen-Brambauer zu den besonders belasteten Strecken im Stadtbezirk.
Seit vielen Jahren wünschen die Anwohner eine Querungshilfe für den gefährlichen Übergang von der Groppenbrucher Straße zur Bushaltestelle an der Königsheide. Die Kontaktaufnahme mit den Ämtern gestaltete sich nicht einfach; die Königsheide ist eine Landesstraße (L 654). Will man irgendetwas dort veranlassen, sind die Landesbehörden Ansprechpartner (Mengede InTakt berichtete). Diese ließen die Antragsteller häufig auf Antworten warten.
Stromanschluss war Grund für absurde Wahl
Eigentlich war an dieser Stelle eine Anruf-Ampel gewünscht. Als die Stadt jedoch entschied, für den Stadtbezirk drei „dynamische Rückmeldesysteme“ anzuschaffen, schaute man sich u.a. auch den gewünschten Bereich an der Königsheide an. Aber dort habe man keinen Stromanschluss vorgefunden, berichtete Dieter McDevitt (Die Linke/Piraten) und deshalb den Standort Groppenbrucher Straße in der Nähe gewählt, wo es Strom gebe, auch wenn die Maßnahme dort überhaupt keinen Sinn mache.
Die zwei anderen Dialog-Displays seien dagegen richtig platziert worden – sowohl an der Schloßstraße (1 930 Fahrzeuge täglich) als auch an der Dörwerstraße (1 570 Fahrzeuge). Dagegen nimmt sich das Messergebnis an der Groppenbrucher Straße mit 153 Fahrzeugen geradezu peinlich aus. Die Grünen begründen ihren Antrag auf Verlegung u. a. auch mit den Kosten. Bei einer Umsetzung fielen nur 1.500 € , beim Neukauf 5 000 € an. Zusätzlich schlagen die Bündnisgrünen vor: „Sollte das Umsetzen zur Königsheide… scheitern,“ bitte man die Verwaltung, geeignetere Standorte im Stadtbezirk zu prüfen, z, B. die Haberlandstraße, die Westerfilder Straße oder den Burgring.
Foto: Zybon-Biermann