Mit Gott die fremden Welten entdecken
Einmal im Jahr veranstaltet die kfg Mengede zusammen mit der kfg Nette eine Gottesdienst-Wallfahrt. Meist geht es dabei in die nähere – auch mal weitere – Umgebung und meist hat die Wallfahrt dann unmittelbaren Bezug zu einer Kirche oder einem Kloster. Die Organisation wird jeweils abwechselnd von der kfg Nette oder Mengede übernommen.
In diesem Jahr waren die Mengeder Frauen an der Reihe, und sie hatten sich etwas besonderes einfallen lassen: Die Wallfahrt fand auf dem Gelände der Zeche Zollern statt.
Die Zeche Zollern – nicht zu verwechseln mit der Zeche Zollverein – ist eine stillgelegte ehemalige Zeche in Bövinghausen. Sie besteht aus zwei Schachtanlagen: Die Schachtanlage I/III in Kirchlinde und die Schachtanlage II/IV in Bövinghausen. Die Zeche Zollern II/IV ist heute einer von acht Museumsstandorten des dezentral angelegten LWL-Industriemuseums das zugleich in Bövinghausen seinen Sitz hat.
Zollern II/IV gehört zu den architektonisch bemerkenswertesten Bergwerksanlagen des Ruhrgebiets. Der vordere Bereich erinnert an eine dreiflügelige barocke Schlossanlage im Stil des Historismus der Jahrhundertwende, das rote Ziegelmauerwerk wird durch Formsteine, Zierverbände und helle Putzfelder aufgelockert. Aufwändig ist auch das Innere der Gebäude gestaltet, die erst vor wenigen Jahren sorgfältig restauriert wurden.
Die gestrige Veranstaltung stand unter dem Motto: “Mit Gott die fremden Welten entdecken“ und dauerte von 14.00 – 17.00 Uhr. Die 56 Teilnehmerinnen starteten um 13.00 Uhr. Ab 14.00 Uhr – nach einer kurzen Begrüßung und zwei Strophen des Steigerliedes – gab es drei unterschiedliche Programmpunkte. Es begann mit der Wallfahrt an vier ausgewählten Stationen des ehemaligen Zechengeländes. Unter der Leitung von Pastor Kudla fand daran anschließen ein Gottesdienst statt, dem sich ein gemeinsames Kaffeetrinken im ehemaligen „Pferdestall“ anschloss.
Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet von einem Bläsertrio des Mengeder Bläserchors.
Dem Organisationsteam, das die Veranstaltung inhaltlich vorbereitet hatte und dem Elisabeth Julich, Bettina Langkau, Regina Meyer und Christel Weinrauter angehörten, gebührte der uneingeschränkte Dank der Teilnehmerinnen. „Rundherum war das eine gelungene Veranstaltung“, das war die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen, als sie kurz nach 17.00 Uhr wohlbehalten wieder in Mengede angekommen waren.