Handball-Damen sichern Klassenerhalt mit Sieg über den Bochumer HC
Ein Sieg – zumindest ein Punkt – musste noch her, um den Handball-Damen des TV Mengede den Verbleib in der Landesliga abzusichern. Dass er dann ausgerechnet gegen den seit 12 Spieltagen ungeschlagenen Bochumer HC gelingen könnte, wagten selbst die größten Optimisten im Mengeder Lager kaum zu erträumen. Und dass er dann mit 31:25 so deutlich ausfiel, schon gar nicht. Nun können sie ganz unbelastet am kommenden Sonntag beim Ortsrivalen DJK Oespel-Kley antreten. So oder so, der 8. Tabellenplatz ist ihnen nicht mehr zu nehmen.Nach zwei Aufstiegen hintereinander, von der Kreis- in die Bezirks – dann in die Landesliga, war den Verantwortlichen beim TV Mengede klar, dass es in der überregionalen Spielklasse vorrangig darum gehen musste, den direkten Abstieg zu vermeiden. Das Resümee nach dem vorletzten Spieltag kann sich sehen lassen: Die Damen des Trainergespanns Ocklenburg/Schlüter sind mit den Spitzenteams auf Augenhöhe.
Das bewiesen sie gegen die haushohen Favoritinnen aus Bochum. Nach zunächst ausgeglichenem Start in die Partie bis zur Mitte der 1. Halbzeit (9:9) konnte sich keins von beiden Teams absetzen. Dann aber zog der TVM-Express davon. Angetrieben von der glänzend aufgelegten Regisseurin Aysen Ugur und der vor Ehrgeiz sprühenden Malin Lutz gelang es, bis zum Pausenpfiff einen nie erwarteten 17:10-Vorsprung herauszuspielen. Gut tat auch, dass mit Alina Bönigk inzwischen eine treffsichere Siebenmeter-Schützin gefunden wurde. Ihre glänzende Quote: Von 7 Strafwürfen verwandelte sie 6!
Die Vorentscheidung zur Pause – 7 Treffer Abstand sind auch beim Handball eine Bank – war Motivation genug, nach dem Seitenwechsel konzentriert weiterzumachen. Einiges Wurfpech bei den Bochumerinnen, die mehrfach nur Holztreffer landeten, dagegen kluge Kombinationen im Mengeder Rückraum, ließen den Vorsprung zeitweilig bis auf 10 Treffer anwachsen.
Die Ratlosigkeit bei den Gästen gipfelte darin, dass sie versuchten, mit vorgezogener Deckung das Aufbauspiel der Mengederinnen zu unterbinden. Johanna Spratte und Anika Piehl wussten sich mehrfach geschickt zu befreien und ihre Mitspielerinnen in Position zu bringen. Die noch-A-Jugendliche Laura Richter, die bei ihrem Debut im Team der Ersten ballsicher agierte und die verhinderte Annika Lutz gut vertrat, netzte in der 50. Minute zum 26:16 ein und ließ auf Bochumer Seite ein Debakel befürchten. Das 27:16 durch Paula Lechtenbörger nach einem Tempo-Gegenstoß und das 28:17 durch Alina Bönigk aus der Linksaußen-Position bestätigten diese Befürchtung, ehe dann aber die groß gewachsene Linkshänderin der Bochumerinnen mit ihren kraftvollen Einzelaktionen ein wenig verkürzen konnte. Der Heimsieg für den TVM war aber nie in Gefahr und eine geglückte Revanche für die im Hinspiel erlittene 20:28-Niederlage.
Für den TV Mengede spielten:
Madeleine Wiegand, Sina Untenberger(1), Malin Lutz(5), Anika Piehl(1), Nina Deimen(1), Zoe Philina Sulczek, Inga Hageström(3), Aysen Ugur(4), Paula Lechtenbörger(2), Laura Richter(1), Johanna Spratte(3), Leonie Schulenburg(1) und Alina Bönigk(9/6).
Handball-Herren verlieren ohne Gegenwehr
Die Herren-Erste kassierte nach dem Debakel gegen den nun feststehenden Aufsteiger TV Brechten II beim Auswärtsspiel bei der DJK Oespel-Kley II erneut eine deutliche 22:34-Abfuhr und hat nun alle Mühe, mit einem Sieg am kommenden Sonntag über den Verfolger Ruhrtal Witten zumindest den 2. Tabellenplatz über die Ziellinie zu bringen.
Handball-Chef Alfons Kremerskothen brachte es auf den Punkt: „Es erforderte viel Zugeständnis der mitgereisten heimischen Handballfans, die Halle nicht vor dem Schlusspfiff zu verlassen. So darf man den TV Mengede nicht präsentieren!“ Bereits zur Halbzeit führten die Oespeler mit 18:8 und hatten auch in der zweiten Spielhälfte das Heft fest in der Hand.
Die leidige Harz-Problematik war einmal mehr ein Handicap für den TVM, dessen Spieler gegen gastgebende Mannschaften, in deren Hallen die Benutzung der klebrigen Masse erlaubt ist, einfach nicht zurechtkommen. Dass aber auch das mangelhafte Abwehrspiel darauf zurückzuführen sei, darf nicht als Entschuldigung herangezogen werden.
Nun kommt alles darauf an, die in Summe bisher positive Bilanz der Kreisliga-Saison 2018/2019 mit einem Sieg über den punktgleichen Tabellendritten aus Witten aufzuwerten. Zweiter gegen Dritter, das sollte Motivation genug sein, um die blamable Vorstellung vergessen zu lassen!
Hier die Tabellensituation vor dem letzten Spieltag:
TV Brechten II 713:583 42:8
TV Mengede 669:609 37:13
Ruhrtal Witten 678:561 37:13
Husen-Kurl 639:530 37:13
Eine frohe Kunde erreichte uns von der Herren-Zweiten: Sie zog in der Endphase am lange Zeit führenden TV Asseln II vorbei und steigt nach nur einjährigem Aufenthalt in der untersten Spielklasse in die 1. Kreisklasse auf!
Das Handball-Programm am kommenden Wochenende
Hinweis: Das Handballspiel der Damen findet in der Sporthalle Dorstfeld statt und nicht – wie ursprünglich gemeldet – in Lütgendortmund.