Stopp! Bis hierhin und nicht weiter!

Overberg-Grundschule führt Gewalt-Präventions-Projekt durch

Hier geht es nicht mehr weiter

Wenn die Schülerin aus der 3b der Overberg-Grundschule die offene Handfläche auf Brusthöhe vor sich ausstreckt und mit fester, lauter Stimme sagt: „Stopp, hör auf!“, hat sie alles richtig gemacht. Das bestätigt auch Örs Turoczy, Trainer von Gewaltfrei Lernen e.V.. Er führt mit allen Overberg-Schüler/innen individuelle Bewegungsübungen zum Umgang mit Provokationen, Beleidigungen und körperlichen Übergriffen durch.

Jede Klasse hat an drei Tagen ein zweistündiges „Coolness-Training“. Dort werden in Rollenspielen Handlungsalternativen erprobt und eingeübt. Die Kinder sollen mehr Sicherheit im sozialen und friedlichen Miteinander erreichen.

Bewegung als Erfolgsfaktor

Mit Bewegung lernt es sich leichter

Kinder lernen ausdauernder, gründlicher und begeisterter, wenn sie ihren Körper mit allen ihren Sinnen dabei einsetzen können. „Auf dieser Erkenntnis basiert das Konzept von Gewaltfrei Lernen“, erläutert Örs Turoczy und ergänzt: „Wir fördern damit die Koordination und die motorischen Fähigkeiten – spielerisch -, ohne die Kinder dabei zu überfordern“. In kleinen Rollenspielen wird erlernt, wie man sich in einer Schulhofsituation verhält, wenn jemand beleidigt, geschubst oder bedrängt wird. „Nach jedem Spiel gibt es dazu die passenden Erläuterungen“ ergänzt Turoczy und weiter: „Theorie und Praxis sind dadurch aufeinander abgestimmt“.

Lehrkräfte und Eltern sind dabei

Lehrer und Eltern werden im Rahmen des Projektes einbezogen. So fand neben dem Pädagogischen Tag für die Lehrkräfte auch ein einstündiges Eltern-Kind-Training unter Anleitung des Trainers statt. „Bei sonstigen Schulveranstaltungen melden sich ca. 10 Eltern an. Aber zu diesem Thema haben wir über 50 Anmeldungen“, freut sich Isabell Schütz, Konrektorin der Overberg-Grundschule und ist schon jetzt vom Erfolg des Gewaltfrei Lernen Projektes überzeugt.

Der Drache „Drako“ stellt symbolisch das Böse dar.

Das Projekt „Gewaltfrei Lernen“ wurde bereits in über 600 Schulen erfolgversprechend durchgeführt. Das Ganze gibt es natürlich nicht zum Nulltarif. Für die dafür anfallenden Kosten konnten als Sponsoren die Unfallkasse NRW, das Kolpingwerk und natürlich auch der Förderverein der Schule gewonnen werden. So hielt sich der Eigenanteil für die Schüler/innen in Grenzen.

Weitere Informationen zum Lernkonzept finden Sie unter: https://www.gewaltfreilernen.de

Hinweis: Zur Vergrößerung der Fotos diese bitte anklicken!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert