Blühstreifen auf die Obernette(r) Art
Die Bilder des Tages hat Jürgen Utecht geschickt. Dazu schreibt er:
„Blühstreifen entlang der Felder sind aktuell in aller Munde und nicht unbedingt etwas besonderes.
Dem Obernetter Landwirt Schröder war der Streifen nicht genug: Er hat ein
ganzes Feld mit Wildblumen bepflanzt, die bis in den Oktober Nahrung für Insekten bieten.
Zusätzlich bietet sich den Fahrgästen der U47 ein tolles Bild auf dem Weg nach Huckarde.“
Zu den Bildern des Tages schreibt Redaktionsmitglied Monika Zybon-Biermann:
Das Foto von Jürgen Utecht zeigt eine ganz tolle Pflanze. Ihr botanischer Name ist Phacelia tanacetifolia , besser bekannt als „Bienenfreund“. Die robuste, schnellwüchsige Einjährige wird sowohl von Landwirten als auch wegen ihres dekorativen Aussehens von Gartenfreundinnen und -freunden gern eingesetzt. Auf Ackerflächen wird sie als Zwischenfrucht und Gründünger mit mehrfachem Nutzen verwendet: Sie verbessert den Boden und hält gleichzeitig für Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge ein üppiges Nahrungsangebot bereit. Das wiederum gefällt auch den Imkern, die dank des über Monate andauernden Blütenflors auf eine gute Honigernte hoffen dürfen.
Ursprünglich kommt die blauviolette Borretschverwandte aus Nordamerika. Obwohl sie hierzulande seit vielen Jahren in Privatgärten. der Landwirtschaft und im Weinbau ausgesät wird , und sie sich leicht selbst versamt, hat sie sich nie zum für die heimische Pflanzenwelt gefährlichen Neophyten entwickeln können. Es gibt einen einfachen Grund: sie ist einjährig; der leiseste Frosthauch bedeutet ihr Ende. Daher ist sie nur selten und auf kleinen Arealen verwildert zu finden.
Wer Lust hat, ein paar kahle Stellen im eigenen Garten blau erblühen zu lassen: Den Samen bekommt man in jedem Gartencenter.