Familientreffen im Schragmüller Park
Der Schragmüller Park an der Castroper Straße / Ecke Schragmüllerstraße ist eine grüne Oase im Ortsteil Oestrich. Häufig hat man den Eindruck, das Potential, das dieser Park für die Bewohner Oestrichs besitzt, werde nicht hinreichend genutzt. Aber das ist an dieser Stelle ein anderes Thema, denn heute geht es im Wesentlichen um vergangene Zeiten.
Das gepflegte Parkgelände war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Standort der Villen für den Direktor der Zeche Adolf von Hansemann und den Mengeder Amtmann Schragmüller. Schragmüller verließ am Ende seiner Amtszeit Mengede und verkaufte das bebaute Grundstück an die Eigentümer der Zeche A. von Hansemann. Beide Villen dienten fortan leitenden Mitarbeitern der Zeche als Dienstwohnung.
Mit dem Ende der Bergbauzeit in Mengede gab es für die Dienstwohnung keine Verwendung mehr. Das Gelände wurde an die Gelsenberg A.G. verkauft, die hier Bauland entwickeln wollte.
1975 erwarb die Stadt das Gelände und plante hier eine Wohnbebauung. Dagegen gab es heftige Proteste, die dann zur Änderung der Planungen und praktisch zur heutigen Nutzung geführt haben.
Am vergangenen Samstag war der Schragmüller Park Ort eines Familientreffens.
Anlass dieses besonderen Treffens war der 100jährige Geburtstag der inzwischen verstorbenen Liesel Fickler. Das Ehepaar Fickler hat von 1952 – 1964 im heutigen Park mit seinen vier Kindern gewohnt. Vater Fickler war Bergwerksdirektor auf der Zeche A. von Hansemann und später auf der Zeche Germania in Marten. Der jüngste Sohn – Peter Fickler, Jahrgang 1949 – hatte das Treffen organisiert. Eingeladen waren vor allem die Kinder, Enkel und Urenkel von Liesel Fickler, dazu noch damalige Jugendfreunde der Kinder aus der Umgebung.
Insgesamt waren etwas über 30 Personen erschienen – teilweise von weit herkommend. Die Anwesenden tauschten natürlich Erinnerungen aus und waren froh, aus diesem Anlass mal wieder nach Mengede gekommen zu sein.
Das Wetter spielte ebenfalls mit, so dass alle von einem gelungenen Treffen sprechen konnten.