Betrachtungen von M.M. über die III. Mannschaft von Mengede 08/20 (7)

Heute zum Spiel:  Mengede 08/20 III – SC Osmanlispor II

Der hier als Berichterstatter tätige M.M. ist ein Fan der III. Mannschaft von Mengede 08/20 – die in der Kreisliga C spielen und Aufstiegsambitionen haben. M.M. verfolgt – teils amüsiert, teils verärgert – die Sport-Berichterstattung  in den Printmedien und wundert sich nicht, dass bereits viele Redaktionen ihre Berichte von Computern erstellen lassen – vermutlich können die manche Berichte sogar abwechslungsreicher schreiben, als die festangestellten oder auf Honorarbasis beschäftigten Redakteure.
Kurzum: M.M. wollte es besser machen und hat seit Beginn dieser Saison jeweils „ zeitnah“ nach einem Spieltag über das Spiel „seiner“ Mannschaft berichtet. Seine Betrachtungen waren bisher nur für den mannschaftsinternen Gebrauch gedacht. Wir meinen, sie haben einen größeren Leserkreis verdient und freuen uns, dass M.M. bereit ist, die Texte
MENGEDE:InTakt! zur Veröffentlichung zu überlassen. (K.N.)

SCHNELLE NUMMER

❤️ Kreisliga C | Gruppe 1 | 9. Spieltag | Mengede 08/20 III – SC Osmanlispor II ❤️

Die gute Nachricht vorne weg: Endlich war bei einem Heimspiel unserer Lieblingsdritten mal wieder ein offizieller Schiedsrichter anwesend. In der Startelf musste Headcoach Martin Risto einiges probieren, da mal wieder eine ausgeprägte Innenverteidiger-Krise herrschte und in der Offensive Dauer(b)renner Waldemar Schkurichin kurzfristig passen musste. In der Defensive entschied sich der Trainer daher für eine ganz linke Nummer, indem er mit Stefan und Frederic zwei Namensvetter an dieser Stelle positionierte. Vorne vertraute er neben Top-Torjäger Simon Hahn auf Yannik „Schrolle“ Schröer und den Dreierpacker aus dem letzten Heimspiel, Nils Krumtünger. Für den ersten Schockmoment noch vor Anpfiff sorgte derweilen Kenny Mpimpilis, der sich als Ersatzspieler fachmännisch mit ein paar langen Dingern aufwärmen wollte. Denn wenn da nichts reißt, dann auch später im Spiel nicht. Leider riss höchstwahrscheinlich doch etwas und Kenny war schon vor der Partie außer Gefecht gesetzt, sodass nur noch drei Positionen auf der Bank besetzt waren

Zufriedener Coach – So könnten sie eigentlich immer starten

Glücklicherweise legte unsere Lieblingsdritte einen absoluten Blitzstart hin, sodass schon frühzeitig klar war, wer heute als Sieger den Platz verlassen würde. Vom Anpfiff weg spielten unsere Jungs nämlich nach vorne und nach einer Mischung aus Bogenlampe und Bananenflanke von Simon Hahn sowie einigen Abstimmungsproblemen in der Hintermannschaft der Gäste war Nils direkt per Kopf zur Stelle. Nur wenig später kam ein Ball vom Gegner in den Strafraum gespielt, den dieses Mal unser theoretisch im Abseits stehender karibischer Bomber aufnahm und locker versenkte. Wieder nur eine Zeigerumdrehungen später konnte Simon dieses Mal im Strafraum nur unfair von den Beinen geholt werden, den fälligen Strafstoß verwandelte Schrolle ganz sicher. Mit einem solchen Spielverlauf hatten wohl nur die wenigsten gerechnet, was unserer Lieblingsdritten sichtlich anzumerken war. Osmanlispor fing sich danach zwar zumindest defensiv, brachte nach vorne aber absolut nichts gefährliches auf die Beine. Trotzdem kamen sie zum Anschlusstreffer, als ein viel zu flach getretener Freistoß irgendwie durch alle durchrutschte und so beim durchgelaufenen Stürmer der Gäste landete, der allein vor Keeper Philipp Hartwig die Nerven behielt. Ein wenig war den Jungs dann anzumerken, dass sie keine Fehler machen wollten, die den Gegner zurück in die Partie holen würden. Daher waren Chancen lange Zeit Mangelware und die wenigen, die sich boten, wurden erst einmal in altbekannter Manier vergeben. Personell wurde die Luft auch eher dünner, da gleich zwei Verletzungen von Sechser Marc Seifert und unserem Kraken Simon Kreikenbohm Coach Risto früh vor dem Pausenpfiff zum Reagieren und sogar einer Selbsteinwechselung zwangen.

Ob es regnet oder schneit – manche Fans der Lieblingsdritten sind immer dabei

So wurde es auch nach dem Seitenwechsel eine kleine Zitterpartie, bis sich Stefan Linke irgendwann den Ball zum Freistoß zurechtlegte und ihn nach kurzer Absprache mit Nils ganz humorlos an der Mauer vorbei ins Tor schoss. Die schwierige Phase zwischen dem Anschlusstreffer der Gäste und der endgültigen Entscheidung durch Stefan war nun überstanden, auch wenn die Viererkette in dieser Phase dem Gegner keine Gelegenheiten geboten hatte, das Spiel noch spannender zu gestalten. Aber auch offensiv war der Knoten wieder gelöst und die Tore fielen erneut im Minutentakt – Nils und Simon per Doppelpack stellten schnell auf 7:1. Besonders der siebte Treffer war dabei erwähnenswert, denn bei einer sehr harten Hereingabe von Maik Hillebrand, die mehr nach Schuss als nach Flanke aussah, hätte wohl kaum einer in Erwähnung gezogen, mit dem Kopf hinzugehen, doch unser karibischer Bomber zeigte wieder einmal, wie heiß er momentan auf jeden Treffer ist. Daher sei es ihm auch mal verziehen, wenn er mal den besser postierten Mitspieler, in diesem Spiel Alex Weber, einfach übersieht und bei seinem Abschluss dann scheitert. Nach circa siebzig Minuten bekamen die Zuschauer dann auch noch ein Pflichtspiel-Comeback zu sehen, als Jannik Duve für Doppelpacker Nils eingewechselt wurde. Und er hätte sich gleich mit einem Assist einführen können, denn in der Mitte war der in der Schlussphase ungewöhnlich sprintfreudige Fredde bis in den gegnerischen Strafraum vorgedrungen und wartete blank vor dem Tor nur noch auf den Querpass. Doch Duve schoss erst den einzig verbliebenen Abwehrspieler an, bevor er den Abpraller völlig überhastet ins Toraus drosch. Wir verbuchen das mal unter fehlender Spielpraxis. In der Folge konnte sich immerhin auch Philipp noch einmal bei einem Distanzschuss auszeichnen, ein Gegenspieler vergab vor dem leeren Tor den zweiten Treffer der Gäste, ehe Schrolle mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt setzte, auch wenn ihm im offiziellen Spielbericht nur ein Treffer anerkannt wurde, da Nils den Elfmetertreffer für sich beanspruchen konnte. Aber das gehört in der Kreisliga dazu.

A U F S T E L L U N G
Philipp Hartwig – Fabio Del Sorbo, Stefan Linke, Frederic Linke, Simon Kreikenbohm ( 37. Martin Risto) – Maik Hillebrand, Marc Seifert (23. Alexander Weber), Jörn Senga ©️ – Nils Krumtünger ( 70. Jannik Duve), Simon Hahn, Yannik Schröer

Tadellose Vorstellung

T O R E
⚽️ 1️⃣:0️⃣ Nils Krumtünger (6., Simon Hahn)
⚽️ 2️⃣:0️⃣ Simon Hahn (7., ohne Vorlage)
⚽️ 3️⃣:0️⃣ Yannik Schröer (FE, 10., Simon Hahn)
3️⃣:1️⃣ Kamil Cihan (33.)
⚽️ 4️⃣:1️⃣ Stefan Linke (66, Alexander Weber)
⚽️ 5️⃣:1️⃣ Nils Krumtünger (67., Simon Hahn)
⚽️ 6️⃣:1️⃣ Simon Hahn (68., Maik Hillebrand)
⚽️ 7️⃣:1️⃣ Simon Hahn (73., Maik Hillebrand)
⚽️ 8️⃣:1️⃣ Yannik Schröer (86., Maik Hillebrand)
⚠️
Alexander Weber (33., Meckern)
Nils Krumtünger (53., Foulspiel)
Martin Risto (80., Foulspiel)
„Ist eigentlich bisschen nah, oder?“
– „Ja, ich möchte erst einmal gucken, wie die Mauer steht.“
(Mauer wird gestellt)
– „Ja, rechts vorbei einfach, oder?“
„Jaja, aber so, dass er einmal auftickt.“
(Dialog zweier Freistoßschützen, mit Erfolg)

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