Heute zum Spiel: Mengede 08/20 III – SV Arminia Marten III
Der hier als Berichterstatter tätige M.M. ist ein Fan der III. Mannschaft von Mengede 08/20 – die in der Kreisliga C spielen und Aufstiegsambitionen haben. M.M. verfolgt – teils amüsiert, teils verärgert – die Sport-Berichterstattung in den Printmedien und wundert sich nicht, dass bereits viele Redaktionen ihre Berichte von Computern erstellen lassen – vermutlich können die manche Berichte sogar abwechslungsreicher schreiben, als die festangestellten oder auf Honorarbasis beschäftigten Redakteure.
Kurzum: M.M. wollte es besser machen und hat seit Beginn dieser Saison jeweils „ zeitnah“ nach einem Spieltag über das Spiel „seiner“ Mannschaft berichtet. Seine Betrachtungen waren bisher nur für den mannschaftsinternen Gebrauch gedacht. Wir meinen, sie haben einen größeren Leserkreis verdient und freuen uns, dass M.M. bereit ist, die Texte MENGEDE:InTakt! zur Veröffentlichung zu überlassen. (K.N.)
UND HIER DIE EISHOCKEYERGEBNISSE
❤️ Kreisliga C | Gruppe 1 | 13. Spieltag |❤️
Vor diesem Duell zweier Drittvertretungen sah sich unsere Lieblingsdritte mal wieder einem Gegner ausgesetzt, der besonders gegen die Teams, die das obere Drittel der Tabelle bekleiden, gut ausgesehen hatte. Immerhin war die Arminia bisher die einzige Truppe, die gegen Bövinghausen II einen Sieg einfangen konnte – und das sogar auswärts.
Daher agierte unsere Truppe, wenn auch unbewusst, mit ersten Psychospielchen noch weit vor dem Anpfiff. Denn als die Mengeder noch in der Besprechung vor dem Spiel saßen, wollten sich die Gäste bereits aufwärmen. Der Platz war aber noch verschlossen, sodass sie erst noch ein paar Minuten in der klirrenden Kälte ausharren mussten. Das sollte aber wohl einige Rachegelüste hervorrufen, denn die Martener waren wie Drittklässer vor der Landkarte auf der Suche nach Berlin: Sie wollten es uns zeigen.
Dementsprechend wach gingen sie die ersten Minuten des Spiels an und waren früh erfolgreich. Frederic Linke legte bei einem langen – eigentlich harmlosen – Ball in die Spitze die Sprungkraft eines querschnittsgelähmten Hamsters an den Tag, sodass ihm der Ball über den Scheitel rutschte und so verlängert wurde, dass Philipp Hartwig im Tor vor die Probleme eines Fahranfängers gestellt wurde: Er konnte seine Geschwindigkeit nicht einschätzen. Deswegen machte er erst ein paar Schritte in Richtung Ball und des heranrauschenden Stürmers, machte dann aber doch noch kehrt und wurde von dem frühen Lupfer überrascht, der hinter ihm im Netz zappelte. In der Folge konnte man meinen, man wäre Zuschauer eines schlechten FIFA-Spiels, bei dem der eine Gegner zwar mit dem Ball kaum etwas anfangen konnte, aber immer wieder die Taste für die Abseitsfalle drückte. Leider fiel unsere Lieblingsdritte auf diesen Bauerntrick immer wieder herein, auch wenn vielleicht nicht immer eine Abseitsposition vorlag, doch durch laute Rufe von allen Seiten animierten die Martener den Referee zu pfeifen, der diesem Wunsch auch Folge leistete.
Deutlich cleverer als unsere Jungs agierten die Martener in der Offensive, denn einen Freistoß führten sie lang auf den Flügel aus, von dem unsere Abwehr wohl irgendwie überrascht war. Was dann folgte, war eine Eins-zu-Eins-Kopie des 1:0, denn wieder fackelte ein gegnerischer Flügelspieler nicht lange und lupfte den Ball erneut aus einiger Distanz in den Winkel. Man dachte eigentlich unsere Mannschaft hätte solche Zeiten schon längst überwunden, aber die Unzufriedenheit im Team war anschließend spürbar und auch untereinander war die Stimmung eher so semigut. Das gipfelte darin, dass sich der sonst so besonnene Maik Hillebrand ein Wortgefecht mit dem Schiedsrichter lieferte und dafür die gelbe Karte sah. Mit der Hereinnahme von Yannik „Schrolle“ Schröer wurde immerhin das Offensivspiel unserer Lieblingsdritten belebt, doch leider mussten wir feststellen, dass im Tor der Gäste ein richtig guter Keeper stand, der viele Situationen im letzten Moment noch zunichte machte. Nach einem schönen Spielzug über Schrolle und Alexandros Keissidis war kurz vor der Pause aber doch noch Stefan Linke zur Stelle, der den Anschlusstreffer markierte. Kurz vor der Pause vereitelte Enes Kavak mit geschicktem Körpereinsatz und natürlich völlig fair das sichere 3:1 und damit den nächsten Nackenschlag, sodass noch alle Möglichkeiten offen blieben.
In der Kabine besannen sich unsere Jungs dann wohl endlich auf ihre Stärken und spielten diese nach Wiederanpfiff auch aus. Stefan Linke zeichnete sich innerhalb von drei Minuten für einen Doppelschlag aus der Distanz und vom Elfmeterpunkt verantwortlich und drehte das Spiel mit seinem Dreierpack im Alleingang. Wenig später konnte unsere russische Rakete Waldemar Schkurichin mit seinem Signature Move, bei er den Torwart zunächst anschießt, um den Abpraller dann sicher zu verwandeln, sogar auf 4:2 erhöhen. Aber das war noch nicht alles, denn die Schlussphase sollte noch einiges zu bieten haben. Denn zehn Minuten vor Abpfiff stellte der überragende Stürmer auf Seiten der Arminia, den unsere Defensive auch im Verbund nie wirklich in den Griff bekam, nach einem kleinen Lapsus unseres Dreierpackers bei der Annahme, auf 4:3.
Da im Gegenzug aber ein ganz besonderes Tor auf der Gegenseite fiel, schien das Spiel nun endgültig gegessen zu sein. Denn vom Anstoß weg spielte Stefan einen punktgenauen langen Ball auf Waldi, der in den Strafraum vorpreschte, aber zunächst am Torwart scheiterte. Der Abpraller wurde aber verwandelt und wohl so laut bejubelt, wie noch kein Tor unserer Lieblingsdritten zuvor. Denn niemand geringeres als Marc Seifert war der Torschütze. Wie in den letzten Wochen und Monaten angeklungen ist, machte sich bei Marc eine kleine Verunsicherung breit, da er nach drei Jahren Dritte immer noch ohne eigenen Treffer da stand. In diesem wichtigen Spiel gelang ihm nach vielen erfolglosen Versuchen nun aber der so wichtige Treffer. Nach dem Motto „When Seifert scores we riot“ (bei dieser Gelegenheit sei an das Tor von Tony Hibbert erinnert, unbedingt mal bei YouTube vorbeigucken) rasteten alle Spieler und Fans komplett aus. Doch das Spiel war immer noch nicht vorbei und nach einem allgemeinen Chaos im Strafraum unserer Lieblingsdritten fiel nach einer Ecke tatsächlich der erneute Anschlusstreffer. Und noch war das Spiel nicht vorüber.
Ein langer Ball nach dem anderen flog in Philipps Strafraum, doch nachdem einer abgefangen werden konnte und Alex einen Traumball aus der eigenen Hälfte auf Schrolle schlug, waren endlich alle Zweifel beseitigt. Der Assistkönig ist zurück! Mit der letzten Aktion des Spiels und einem ebenso schönen Pass von Stefan konnte unser karibischer Bomber Simon Hahn auch noch seinen Treffer erzielen und das Eishockeyergebnis vollenden.
A U F S T E L L U N G
Philipp Hartwig – Fabio Del Sorbo, Stefan Linke, Frederic Linke, Enes Kavak ( 46. Simon Kreikenbohm) – Maik Hillebrand ( 60. Marc Seifert), Stefan Linke, Jörn Senga ©️ – Waldemar Schkurichin ( 81. Jannik Duve), Simon Hahn ( 32. Yannik Schröer), Alexandros Keissidis
T O R E
❌ 0️⃣:1️⃣ Simon Büker (3.)
❌ 0️⃣:2️⃣ Benjamin Medini (25.)
⚽️ 1️⃣:2️⃣ Stefan Linke (36., ️ Alexandros Keissidis)
⚽️ 2️⃣:2️⃣ Stefan Linke (51., ️ Simon Kreikenbohm)
⚽️ 3️⃣:2️⃣ Stefan Linke (FE, 53., ️ Yannik Schröer)
⚽️ 4️⃣:2️⃣ Waldemar Schkurichin (63., ️ Simon Kreikenbohm)
❌ 4️⃣:3️⃣ Simon Büker (80.)
⚽️ 5️⃣:3️⃣ Marc Seifert (81., ️ Waldemar Schkurichin)
❌ 5️⃣:4️⃣ Sebastian Buder (88.)
⚽️ 6️⃣:4️⃣ Yannik Schröer (90.+3, ️ Alexandros Keissidis)
⚽️ 7️⃣:4️⃣ Simon Hahn (90.+4., ️ Stefan Linke)
⚠️
Maik Hillebrand (21., Meckern)
Alexandros Keissidis (27., Foulspiel)
Waldemar Schkurichin (75., Foulspiel)
Jörn Senga (90., Foulspiel)