War das die Wende für die TV-Handballerinnen?

Wichtiger Heimsieg der Mengeder Handballdamen

Mit einem Kraftakt gelang den TVM-Handballdamen etwas, womit zur Halbzeit selbst die größten  Optimisten nicht rechnen durften.  Nach einem zu diesem Zeitpunkt deprimierenden 5-Tore-Rückstand (8:13) zeigten sie sich im zweiten Spielabschnitt gegen den TV Wickede-Ruhr von ihrer besten Seite und gewannen das Spiel mit 25:22.  Zwei Punkte, die im engen und  weiterhin zu erwartenden  Landesliga-“Überlebenskampf“ in der Endabrechnung noch äußerst wichtig sein könnten.

Dabei schien es bereits zu Beginn des Heimspiels eine sichere Sache für die Mengederinnen zu werden. Mit durchdachten Spielzügen und schnellem Kombinationsspiel erarbeiteten sie bis zur Minute eine 5:3-Führung, bei der die drei Gegentore der Sauerländerinnen ausschließlich auf Siebenmeter-Strafwürfe zurückzuführen waren. 

Dann aber wollten die Ocklenburg-Schützlinge offensichtlich zu viel. Keine Übersicht im Angriffsspiel, überhastete Aktionen und Fehlabspiele am laufenden Band erinnerten an das desaströse Agieren der Männer-Nationalmannschaft im EM-Spiel gegen Spanien. Während die Wickederinnen mit einfachen Mitteln immer besser zurecht kamen, gelang dem TVM-Team fast gar nichts. Gerade einmal 3 Tore bis zur Pause war die äußerst magere Ausbeute.

Johanna Spratte

Eine Pause, die zur notwendigen Fehleranalyse dringend erforderlich war. Und dann klappte es auch wieder besser. Die zweite Reihe der Wickederinnen wurde mit engagiertem Stellen des Abwehrblocks  in Schach gehalten und das Tempospiel in die andere Richtung bekam auch wieder Struktur. Bereits nach gerade einmal 10 gespielten Minuten waren die TIM-Damen erstmalig bis auf 15:16 heran.  In dem nun offenen Schlagabtausch zeigte Mengedes bewegliche „Allzweckwaffe“ Johanna Spratte mit drei entschlossen  herausgearbeiteten Toren ihre Qualitäten. Trotzdem dauerte es  dann aber weitere 10 Minuten, bis mit dem 19:19 durch Aysen Ugur zum ersten Mal der Gleichstand erreicht und die wichtige Wende realisiert werden konnte. 

Der Endspurt gehörte dann aber ganz den TVM-Damen: 20:19 Rieke Danielsen, 21:19 Aysen Ugur, 22:20 Anika Lutz, 23:20 Aysen Ugur, 24:20 Johanna Spratte und 25:21 Malin Lutz. Da war das 25:22 in der Schluss-Sekunde durch die beste Wickederin  leicht verschmerzbar. 

Ihr Landesliga-Debut gab Stella Schwarz, die erstmalig in Halbzeit 2 das Tor hütete. Hinter dem nun  sicheren Abwehrblock ihrer Mitspielerinnen zeigte sie eine ansprechende Leistung. Mit Nina Deimen verfügen die Mengederinnen über eine sichere Siebenmeterschützin. Bei 5 Strafwürfen nur einen Fehlwurf, das kann sich sehen lassen.

Nina Deimen

Positiv bleibt einmal mehr festzustellen, dass die Handballdamen des TV Mengede in bisher fast allen Meisterschaftsspielen technisch gleichwertig, wenn nicht gar überlegen waren. Nur schade, dass sie oft bei eigenem Ballbesitz in Kontersituationen viel zu überhastet agieren. Oft wäre eine stabile Ballsicherung wesentlich wirksamer als mit überhasteten, ungenauen oder riskanten Abgaben die eigenen Mitspielerinnen vor unlösbare Aufgaben zu stellen.  

Für den TV Mengede spielten: Madeleine Wiegand, Stella Schwarz, Sina Untenberger(2), Malin Lutz(5), Anika Lutz(1), Nina Deimen(5/4), Zoe Philina Sulczek, Inga Hageström, Paula Lechtenbörger(1), Aysen Ugur(3), Rieke Danielsen(4), Inga Hageström, Johanna Spratte(4) und Leonie Schulenburg.

Am kommenden Wochenende müssen die Mannschaften ihre Heimspiele in der Huckarder Sporthalle austragen. Hier das Programm: 

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