Nach Karneval erfolgt der Umzug
Nach zweijähriger Bauzeit herrscht Erleichterung bei Lehrern und Schülern der Reinoldi-Sekundarschule in Westerfilde. „Nach Karneval ziehen wir in den Neubau um“, atmet Schulleiter Christian Pätzold förmlich auf. Seine Vertreterin, Englisch- und Sportlehrerin Dorit Windmann, ist für den reibungslosen Ablauf zuständig. Dabei gibt es viel zu beachten. „Auf einem pädagogischen Tag wurden auch die Überlegungen des 45-köpfigen Kollegiums einbezogen“, berichtet Dorit Windmann.
Schwerpunkt der Beratungen war das neue Raumkonzept angesichts der Möglichkeiten, die der Neubau bietet. Offene Lernzonen, Differenzierungsräume für die Arbeit in Kleingruppen sind für die Schüler neu. Auch auf die Lehrerinnen und Lehrer warten Neuerungen: Direkt neben den Klassenzimmern bieten Teamräume die Möglichkeit, den Unterricht optimal vorzubereiten. „Dieses Raumkonzept gibt es in ganz Dortmund nur in unserer Schule“, erläutert Christian Pätzold das Alleinstellungsmerkmal.
Mit den Schülern zieht zunächst auch das vorhandene Mobiliar um. Die neuen Möbel werden nicht pünktlich geliefert. Auch hier verweist Christian Pätzold auf eine Besonderheit: „Wir konnten abseits der Rahmenverträge der Stadt Dortmund unsere Vorstellungen bei der Anschaffung der Tische und Stühle durchsetzen. So werden hochwertigere Stühle gekauft und die Differenzierungsräume mit dreieckigen Tischen ausgestattet, weil sie flexibler angeordnet werden können.“ Überzähliges und gut erhaltenes Mobiliar geht an andere Schulen, sofern sie einen Bedarf anmelden.
Das Schreiben per Hand gehört zur Schlüsselkompetenz
Die Klassenzimmer erhalten neben einer interaktiven Tafel auch noch die traditionellen Kreidetafeln. „Damit ist ein reibungsloser Übergang zur verstärkten Nutzung digitaler Medien möglich, denn die Qualifizierung der Lehrkräfte beginnt erst, nachdem die Ausstattung der Räume erfolgt ist“, erklärt Pätzold den Sachverhalt. Daran schließt sich allerdings die Frage an, warum die Schulung nicht schon vorher beginnen kann. Jedenfalls werden Papier und Stift an der Sekundarschule nicht abgeschafft.
In den Planungen sollen auch die Interessen der Schüler berücksichtigt werden. So gibt es einen großen Pausenraum, der zum Verweilen und Spielen einlädt. Ein Innenhof und ein großer Balkon bieten weitere Gelegenheiten für selbstbestimmtes Lernen in angenehmer Umgebung. „Die Schüler wünschten sich auch einen Chill- und einen Handy-Raum. Die Entscheidung darüber kann aber erst getroffen werden, wenn feststeht, welche Räume nach dem Umzug noch zur Verfügung stehen“, steht Dorit Windmann den Vorstellungen der Schüler durchaus aufgeschlossen gegenüber.
Als nächstes stehen Abbrucharbeiten an
Nach dem Umzug wird das alte Hauptschulgebäude abgerissen. Das frühere Realschulgebäude bleibt bestehen. Geplant ist, das Gebäude als „Beratungshaus“ mit Leben zu füllen. Beratungen zur Studien-, Laufbahn- und Berufsorientierung finden dort künftig statt. Die Schülervertretung und die Streitschlichter bekommen hier ein neues Zuhause.
Die Außenanlagen können leider erst vollständig nach dem Abriss des Hauptschulgebäudes hergerichtet werden. Dann heißt es endlich wieder freie Fahrt für die Go-Karts, rauf auf das Klettergerüst und Anstoß auf dem neuen Soccer-Feld. Ein „Grünes Klassenzimmer“ rundet den Außenbereich sinnvoll ab.